Playa Puertito de los Molinos.

Der Strand.

Der Puertito de los Molinos, der kleine Hafen der Windmühlen, ist ein rund 200 Meter langer Strand aus Lavakiesel, der an einer 430 Meter breiten Bucht, die sich 270 Meter aufs Meer hinaus streckt, befindet. Nur bei Ebbe gibt er sein schmales, sandiges Strandstück preis. Südseitig wird die Bucht von Los Molinos vom Punta del Viga Vieja, dem alten Balken, begrenzt. An ihm stehen drei massive Klippen von 3 Meter Höhe feindselig aus dem Wasser. Nördlich wird die Bucht vom Kap La Cresta, dem Hahnenkamm, begrenzt, an dem zwei breite Klippen von vier Meter Höhe aus dem Wasser ragen. Die Bucht ist nicht die ruhigste, die Klippen für Seefahrer gefährlich, kein grösseres Riff ist ihr vorgelagert und so Bricht auch die Brandung ungestüm herein und baut unaufhaltsam einen mächtigen Wall aus Lavakiesel direkt am Strand auf. Baden mag hier so recht niemand, noch nicht mal die Einheimischen, denn das Wasser ist sehr rau.

Lieber steigen die Einheimischen über de nördlichen Klippen zum Kap La Cresta, den Hahnenkamm, denn dort gibt es winzige geschützte Buchten, an denen man idyllisch in der Sonne liegen und sich danach im kühlen Atlantik erfrischen kann. Dem Touristen entgeht dieser schöne Ort in der Regel, denn es muss über einen Pfad nördlich der Bucht, gestiegen und einwenig geklettert werden. Wer das tut, wird mit einer einmaligen Szenerie belohnt.

Der Puertito de los Molinos, der kleine Hafen der Mühlen, war einst Getreidehafen. Rund um Tefía wurde intensiv Landwirtschaft betrieben und das Getreide in den Mühlen, von denen dort noch einige stehen, gemahlen. Die einstige Landwirtschaft wird im Ecomuse de Alcogida erlebbar gemacht. General Franco hatte in der recht fruchtbaren Ebene um Tefía noch grösseres vor. Sein Oberbefehlshaber des kanarischen Archipels, Francisco García Escámez y Iniesta, liess die Siedlung "Las Parcelas" anlegen, benannte sie bescheiden "Colonia Rural Francisco García Escámez" was aber nicht dauerhaft hielt. Ein Staudamm, der Embalse de los Molinos, wurde ebenfalls errichtet und verlandete noch schneller als der Presa de las Peñitas. Blühende Landschaften, wie angekündigt, entstanden nicht, aber solche leeren Versprechungen kennt man ja.

"Puertito", der kleine Hafen, heisst er daher, weil er eigentlich nicht der "echte, grosse" Handelshafen war, kaum bekannt. Der Handelshafen war in der Bucht gegenüber, der "Puerto de la Cruz" am Ende des gleichnamigen Barrancos. Dort ist das Wasser deutlich tiefer und bei Flut kann mit grösseren Schiffen eingelaufen werden. Eine interessante Tatsache, die überall auf der Insel zu finden ist ob in El Cotillo, La Lajita, Los Molinos oder auch Ajuy. Klassisch waren die Orte an der Küste Fischerdörfer. Die kleinen Fischerboote brauchten sanft abfallende Strände, um nach der Ausfahrt an Land gezogen zu werden. Buchten mit einem Strand und da standen dann auch die Häuser. Später als Kalk, Getreide u.ä. verschifft wurde, waren diese Buchten wenig geeignet und so gab es meist einen zweiten Hafen in der Nähe. In Puertito de los Molinos ist das der südlich gelegene Puerto de la Cruz, mit seinem mystischen grossen in den Fels geschlagenem Steinkreuz, dessen Herkunft nicht dokumentiert ist.

Die Strände Fuerteventuras: Playa Puerto los Molinos

Wassersport + Entspannung.

Der Puertito de los Molinos ist etwas für Menschen, die das echte, ursprüngliche Fuerteventura entdecken wollen. Keine kilometerlangen Sandstrände locken, aber Natur pur und das vom Feinsten. Besonders am gegenüber liegenden Puerto de la Cruz ist die Ursprünglichkeit und Wildheit der Insel zu erleben.

Infrastruktur.

Los Molinos ist nach wie vor ein einsames und einfaches Fischerdorf. Dauerhaft wohnt dort kaum noch jemand. Seinen Lebensunterhalt kann dort niemand verdienen, selbst mit den Restaurants nicht. Eine Wasserleitung zum Ort gibt es, ans Stromnetz der Insel ist Los Molinos auch heute noch nicht angeschlossen. Der Strom kommt aus Dieselgeneratoren. Entsprechend sind auch die beiden gastronomischen Betriebe sehr ursprünglich und nichts für empfindliche Städter.

Der Weg zum Strand.

Es wird dem Weg nach Los Molinos gefolgt.


GPS Position:
N 28° 32' 37,6" | W 014° 03' 49,3"


Embalse de Los Molinos Fuerteventura.

Orte + Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Embalse de Los Molinos – Wasser für die Colonia Rural García Escámez.

Die Geschichte des Embalse de los Molinos und des dort gelegenen kleinen Dorfes "Las Parcelas", oder wie es anfänglich zur Gründung genannt wurde "Colonia Agrícol García Escámez", ist eng mit der Franco Diktatur verbunden. Der Namensgeber der Kolonie "Francisco García Escámez y Iniesta" war führender Kopf des spanischen Bürgerkrieges und später Oberbefehlshaber der kanarischen Inseln. Neben seiner Kolonie unterhielt er auch ein Konzentrationslager für Landstreicher, Homosexuelle und anders Denkende, die auch praktischer Weise gleich den Staudamm errichten konnten.

Fuerteventura war besonders Franco treu, was heute peinlich verschwiegen wird. Ganze fünf Strassen tragen immer noch seinen Namen, obwohl das gesetzlich gar nicht mehr erlaubt wäre. Der General, ein unangenehmer und brutaler Zeitgenosse, war aber dafür bekannt, seine Getreuen niemals zu vergessen und so setzte er alle möglichen Anstrengungen, um Fuerteventura wirtschaftlich zu entwickeln. Es blieb beim Versuch. Auch der Staudamm Embalse de los Molinos verlandete schnell und ist heute ein Paradies für Zugvögel und Birdwatcher. So fand er doch noch seine Bestimmung, wenn auch ganz anders als geplant.

Insider Tipp

Birdwatching – ins einsame Parra Medina.

Langsam spricht es sich herum, dass Fuerteventura nicht nur etwas für Surfer und Sonnenhungrige ist. Die Kanaren sind Zwischenstopp und Brutplatz für Zugvögel und ganz besonders Fuerteventura, da so weit und einsam und ausser den eingeschleppten Schädlingen, den Atlas Hörnchen, keine natürlichen Feinde existieren. Bei den Menschen stehen Vögel auf den Kanaren auch nicht am Speiseplan. Die einsamen Barrancos von Fuerteventura sind ideale Brutstätten für Vögel. 600 bis 700 Arten lassen sich auf der Insel beobachten, ein Paradies für Birdwatcher, zum Beispiel auch der einsame und schöne Naturpark Parque Parra Medina!

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