Auf altem Wallfahrtsweg – von Antigua nach Betancuria.

Charakteristik – Landschaft.

Die Wanderung von Antigua nach Betancuria ist eine angenehm leichte, bei der aber doch ein paar Höhenmeter zu machen sind. Sportler laufen sie einmal im Jahr als Laufwettbewerb, einmal im Jahr wird sie auch als Teilstück der "Romería Virgen de la Peña" als Nachtwallfahrt begangen. Die Romería ist die bedeutendste auf Fuerteventura und eine der wichtigsten des kanarischen Archipels.

Von Antigua geht es erst auf asphaltierten kleinen Strassen zum Fusse des langen Höhenzuges, der vom Morro de Veloso o del Convento (676 m) bis weit hinein in das Zentralmassiv der Insel reicht. Nach und nach geht die kleine Strasse in eine Piste über, dann in einen breiten guten Wanderweg und erreicht so das Aussichts-Highlight, den Pass Degollada de la Villa (478 m). So heisst er jedenfalls in den amtlichen spanischen Karten. In Fuerteventura benennt man ihn "Degollada del Marrubio". Soetwas kommt oft vor. Was die Kartographen in Madrid machen interessiert den Majorero nicht und so ist er auch als "Degollada del Marrubio" ausgeschildert. "Marrubio" für die Pflanze "Andorn", die im Tal hinunter nach Betancuria angebaut wurde und noch zu finden ist. Andorn, Marrubium vulgare, eine alte Heilpflanze, die auf Grund der Bitterstoffe vielfältige heilende Wirkung hat. Marrubium vulgare, ein historisch überaus wichtiges und wirkungsvolles Heilmittel, das gerade wiederentdeckt wird.

Am Pass wartet ein herrlicher Ausblick über die Ebenen von Antigua bis hinüber nach Tuineje, einst Kornkammer der Kanaren. Und so wird auch nachdem Antigua verlassen wurde, bald auf eine historische Windmühle am Wanderweg gestossen ("Calle el Molino" bzw. "Calle el Durazno"). Vom Pass wird bereits das Ziel Betancuria gesehen. Windig bis stürmisch ist es oben. Daher wurde ein Unterstand errichtet.

Am Pass stehen nun mehrere Varianten bereit, die Tour massiv auszubauen. Wer die Tour "hin und zurück" geht, wird nun wahrscheinlich nach Betancuria absteigen. Wanderer die mehr vor haben, können einen Abstecher über den schönen Höhenkamm hinüber zum Morro de Veloso nach Norden machen. Auch nach Süden lässt sich der Höhenkamm weiter wandern. So wird z.B. das Castillo de Lara erreicht, noch etwas weiter kann über den Morro Humilladero (479 m) durch das Parra Medina gewandert und dann nach Vega de Río Palmas abgestiegen werden. Ambitionierte können weiter nach Süden den Morro Janana (671 m) erwandern, der über dem Parra Medina thront. Wer im Besitz der guten Karten des Instituto Geográfico Nacional de España ist und damit umgehen kann, kann den Höhenkamm weiter bis Toto oder Pájara folgen und zu den beiden Orten absteigen.

Jene, die nicht "hin und retour" wandern wollen, oder ohnedies mit dem Bus nach Antigua gekommen sind, können von Vega de Río Palmas oder Betancuria den Bus der Linie 2 zurück nach Puerto del Rosario nehmen. Das erfordert etwas Planung, da der kleine Bus selten verkehrt und die Zeiten auf Pendler ausgelegt sind, die in der Hauptstadt arbeiten. Die Fahrt mit dem kleinen, neuen Bus, der für die schmale Bergstrasse über den Morro de Veloso ausgelegt ist, zurück in die Hauptstadt Puerto del Rosario, ist landschaftlich reizvoll. Wer auf einen Mietwagen verzichtet, kann auf diese Art und Weise einen preiswerten, aktiven und sehr erlebnisreichen Urlaubstag geniessen, bei dem er viel sehen und erleben wird. Es geht auch ohne Auto!

Für Betancuria sollte der Wanderer Zeit einplanen. Die Kathedrale Santa María und das alte Franziskaner Kloster San Buenaventura zu besuchen, ist natürlich Pflicht, wie auch das neue Archäologie Museum in der alten Inselhauptstadt. Ein frühes Abendessen lässt sich auch in schönem Ambiente geniessen.

Wanderer, welche die "Pfadfinder" Variante nach Toto oder Pájara im Auge haben, kommen vor dort mit mehreren Bussen​ zu Zielen im Norden und Süden der Insel zurück.


Don't get lost – stay on track!

► Orientierung auf Fuerteventura – Markierungen und Karten.

Equipment – Wandern, Trekking + Trailrunning auf Fuerteventura.

Die optimalen Tools – Wasser, Navigation, Schuhe, Rucksack, Rescue und mehr praktisches.

Wandern + Trekking auf Fuerteventura: von Antigua nach Betancuria.

Die Route.

Wanderer, die mit dem Bus anreisen, steigen direkt an der Kirche von Antigua aus. Dort lässt sich auch ein Auto gebührenfrei am Parkplatz der Stadtbibliothek abstellen. Es wird vom Kirchplatz der Strasse "Plaza de los Caídos" nach Süden gefolgt, diese rechts auf die Strasse "Calle General Franco" rechts verlassen, welche kurz darauf in die "Calle el Molino" (Windmühlen Strasse) übergeht. Hier finden sich die ersten Wegweiser der Wanderung. Die Strasse wechselt nach kurzem Weg den Namen in "Calle el Durazno" und endet schliesslich im "Camino de la Villa". Dort kann ebenfalls das Auto abgestellt werden.

Nun immer den Wegweisern nach hinauf zum Pass Degollada de la Villa aka Degollada de Marrubio. Auch ohne Wegweiser nicht zu verfehlen. Vom Pass geht es dann markiert und nicht zu verfehlen, Betancuria immer vor Augen, hinunter in die historische Hauptstadt.

Anfahrt – Infrastruktur.

 

Anfahrt mit dem Auto:

Antigua ist von allen Ecken Fuerteventuras über gut ausgebaute Landstrassen gut beschildert zu erreichen.

 

Anfahrt mit dem Bus:

 


Einkaufen:

In Antigua findet sich ein gut sortierter Supermarkt, in dem Getränke und Proviant eingekauft werden können. Da Antigua kein Touristenort ist, hält er sonntags geschlossen. In Betancuria gibt es keinen Supermarkt. Es finden sich einige Touristenshops, die neben dem Üblichen auch Getränke und Snacks verkaufen.

 

Gastronomie:

In Antigua ist die Gastronomie sehr übersichtlich. Um den Kirchplatz drei kleinere Bars, in denen auch gegessen werden kann, am südlichen Ortseingang eine Konditorei. Sie wirbt "Biker welcome", kann aber ansonsten nicht punkten. Gegenüber dieser noch ein Take-away mit gekochten Gerichten, die sich Einheimische schnell in der Mittagspause holen. Das war es so ziemlich.

Im touristischen Ort Betancuria findet sich ein breites Gastronomie Angebot. Es schliesst schon recht früh, da ab dem späten Nachmittag, wenn die Touristen zurück in den Hotels sind, im Ort nichts mehr los ist. Gleich am Ende der Wanderung liegt die "La Casa del Queso", die recht beliebt ist.

 

 

 

Tourdaten.

  • Entfernung: 4,5 Km eine Richtung.

  • Höhenmeter: Ca. 320 m im An- + Abstieg eine Richtung.

  • Dauer: Ca. 1,15 h eine Richtung.

  • Art: Streckenwanderung.

  • Beste Zeit: Schönstes Licht am Nachmittag.

  • Anforderung: Leichte Wanderung.

  • Wegbeschaffenheit: Guter Karrenweg, kurzes Stück breiter Wanderweg.

  • Wegmarkierung: Gut markiert und beschildert, nur Piste Rest Naturpark und verboten.

  • Trailrun: Ja.

  • Mountainbike: Ja, durchgängig gut zu fahren.

  • Telefonnetz: Ja.

  • POIs:
    Parken "Camino de la Villa":
    N28° 25.317' | W14° 01.200' | 265 m
    Degollada de la Villa aka. Degollada de Marrubio:
    N28° 22.699' | W14° 05.095’ | 478 m
    Betancuria, Calle San Buenaventura
    N28° 25.382' | W14° 03.424' | 397 m 

  • KarteMapa Topográfico Nacional de España MTN25 1093-II


Aussichtsberg Morro de Veloso o del Convento mit Gebäude des César Manrique.

Mehr entdecken in der Umgebung.

César Manrique – der Morro de Veloso o del Convento.

Wanderer, die den schönen Abstecher über den Höhenkamm vom Degollada de la Villa hinüber zum Morro de Veloso o del Convento (676 m) machen, werden mehrfach nicht enttäuscht werden. In einem angenehmen auf und ab geht es landschaftlich reizvoll zum Aussichtscafé und sehenswerten Museum des Morro de Veloso. Entworfen wurde es, wie viele Aussichtspunkte der Kanaren, von César Manrique aus Lanzarote, der wie kaum jemand den Tourismus auf seiner Heimatinsel prägte. Aus Lanzarote wurde Manrique zu einem internationalen Star der Kunstszene, befreundet mit Pablo Picasso, Andy Warhole und allen die sonst noch in dieser Zeit die Kunstwekt auf den Kopf stellten.

Im Gebäude des Morro de Veloso präsentiert ein grosses Panorama Fenster den Norden Fuerteventuras gleich einem Gemälde. Fantastisch! Das Museum, Eintritt gratis, gibt interessante Einblicke in die Entstehung von Fuerteventura, das Windsystem, Flora und Fauna. Nicht verpassen!

Insider Tipp

Schatzsuche – Geocaching mit Sunnyfuerte.

Für Geocacher hat Sunnyfuerte an schönen Aussichtspunkten der Insel, die erwandert werden müssen, Geocaches gelegt. Die Caches sollen zu Zielen führen, die in den gängigen Führern nicht zu finden sind. Sie sollen ein Ansporn sein, Fuerteventura von einer anderen, recht unbekannten Seite zu entdecken. Eine Beschreibung der Caches findet sich auf der Seite Geocaching mit Sunnyfuerte. Sie sind auch exklusiv bei opencaching.de eingetragen.

Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Sunny Fuerte Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria. Wandern Fuerteventura: von Antigua über den Degollada de la Villa nach Betancuria.
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