Die Museen von Fuerteventura.

Flora, Fauna, Geologie, Landwirtschaft, Geschichte + einwenig Kunst.

Fuerteventura wartet aktuell mit 16 öffentlichen Museen auf, weitere wie ein Kalkmuseum an den teilweise restaurierten historischen Kalköfen in Puerto del Rosario sind in Planung. Drei der Museen sind leider seit Jahren geschlossen, eines davon wird wohl kaum je wieder öffnen. Ein Schicksal, das auch andere Museen wie in La Ampuyenta oder Casillas de Ángel traf. In den Boomjahren vor der Wirtschaftskrise war die Inselverwaltung gar zu euphorisch und vergass, dass der Grossteil der Touristen zum Sonnen und Baden oder zum Surfen auf die Insel kommt. Da muss ein Museum schon besonderes bieten, um Magnet zu sein.

Unglücklich, das die Museumsbediensteten Beamte sind. Das führt zu katastrophalen Öffnungszeiten. Sonntag und Montag sowie an Feiertagen ist generell geschlossen. Auch die Öffnungszeiten unter der Woche erinnern mehr an Amtsstunden. Das Museum am Faro de Tostón bei El Cotillo legt sogar eine Siesta ein. Um diesem Missstand Herr zu werden, unternahm der bis 2019 amtierende Cabildo Chef Marcial Morales eine Privatisierungs-Offensive. Leicht ist es nicht private Betreiber zu finden. Bei 4 gelang es bisher. Schlagartig halten die Museen 7 Tage die Woche geöffnet, auch an Feiertagen, die Öffnungszeiten sind touristengerecht und endlich werden Cafeterias angeboten, in denen nach dem Besuch ein Café und Imbiss zu haben ist. Auch in die Präsentation wurde investiert und endlich auf Mehrsprachigkeit gesetzt. Diese Verbesserungen lassen sich z.B. im überaus Sehenswerten Museo del Queso Majorero in Antigua oder der Schausaline in Salinas del Carmen geniessen.

Das Angebot der Museen darf nicht mit jenen in Gran Canaria verglichen werden. Es sollte im Hinterkopf behalten werden, dass noch in den 1970iger Fuerteventura nur ca. 7 tsd. Einwohner zählte. Der kultur-, geschichts- und naturinteressierte Besucher sollte aber einen guten Teil der Museen nicht verpassen. Interessantes kann über die Endemiten des kanarischen Archipels gelernt werden, die Zugvögel und Meeresbewohner die mit dem Kanarenstrom ziehen, den Aufbau und die Entstehung des kanarischen Archipels oder die bescheidene Lebensweise vergangener Zeiten und die harte Arbeit in der Landwirtschaft.

Villaverde – Lavahöhle Cueva del Llano.

Die Cueva del Llano, die flache Höhle, ist eine Lavaröhre, die vom südöstlich gelegenen Vulkan Montaña Escanfrage gebildet wurde. Leider kann sie seit Jahren nicht begangen werden. Das kleine Museum ist unergiebig.

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La Oliva – La Cilla.

La Cilla, das Zehnthaus, der 10. Teil, den die katholische Kirche den armen Bauern laut ihrem göttlich verbrieften Recht neben der Pacht abpresste. In ihm liegt ein interessantes Museum zur Landwirtschaft von Fuerteventura.

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La Oliva – Casa Mané.

Die Casa Mané, private Kunstgalerie und Kunstmuseum. Die schöne alte Finca mit hoch interessanter Geschichte wie auch der Gründer und Sammler, der diesen schönen Ort zum Leben erweckte.

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El Cotillo – Museo Pesca Tradicional.

Das Fischereimuseum im Leuchtturm Faro de Tostón gibt einen interessanten Einblick in das historische Fischereihandwerk. Besonders lohnende Zugabe: Es kann einer der 3 Leuchttürme bestiegen werden. Aussicht: Phänomenal.

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Tindaya – Casa Alta.

Die Casa Alta eine wunderschöne restaurierte Finca, errichtet von einem der Coroneles. Derzeit wird in ihr das "Chillida" Projekt vorgestellt oder besser die Idee eines Egomanen, ein Loch in den heiligen Berg zu sprengen.

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Tefía – Ecomuseo La Alcogida.

Das Ecomuseo Algocida sind originalgetreu wiederhergestellte alte Weiler. Besonders interessant da in den Fincas klassisches Kunsthandwerk gefertigt wird und dabei über die Schulter geschaut werden kann.

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Puerto del Rosario – Casa Unamuno.

Miguel de Unamuno, Verbannter auf Fuerteventura, Proklamator der 2. spanischen Republik. Die Welt nannte ihn "das Gewissen Spaniens". Casa Unamuno, must see für all jene, die sich für Geschichte interessieren.

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Puerto del Rosario – Centro de Arte.

Das Centro de Arte der Ort für Kunstliebhaber. Der engagierte Kurator bringt Sehenswertes auf die Insel. Majoreros haben wenig mit Kunst am Hut. Daher ist es immer leer obwohl gratis. Sehr schade.

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Antigua – Museo Queso Majorero.

Museo del Queso Majorero, das schönste Museum der Insel. Der Name unglücklich, denn es geht nicht nur um Käse sondern um Flora, Fauna, Geologie samt botanischem Garten und begehbarer historischer Windmühle.

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Betancuria – Morro Velosa.

Das Museum am Morro Velosa (662 m), vom Künstler und Stararchitekten César Manrique harmonisch in den Gipfel eingebettet. Das Museum selbst sehr sehenswert, die Aussicht durch die Panoramafront grandios!

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Betancuria – Museo Arqueológico.

Das Museo Arqueológico ist seit Jahren geschlossen. Geplante Neueröffnung im Neubau  war der 31. März 2019. Im Sommer 2019 kursierten Zeitungsberichte über die Eröffnung, doch das war eine Ente. 2019 wird es wohl nichts mehr mit der Wiedereröffnung.

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Salinas del Carmen – Saline.

Historische Saline, nun Museum und Schausaline. Die Anlage selbst ein absolutes Meisterwerk der Salinenbauweise. Das produzierte "Espuma de Sal", Meersalz Schaum, soll eines der besten weltweit sein.

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Pozo Negro – Poblado La Antalayita.

Die Poblado La Antalayita ist eine alte Majorero Siedlung, die teilweise wieder aufgebaut wurde. Sie kann begangen werden. Das Museum ist derzeit geschlossen. Termin der Wiedereröffnung  nicht bekannt.

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La Ampuyenta – Casa Doctor Mena.

Die Casa Doctor Mena sehr sehenswert, eine Zeitreise. Die Geschichte des Doctor Mesa y Mena aus La Ampuyenta, später weltweit gefeierter Tropenmediziner, sehr interessant. Eine herausragende Persönlichkeit.

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Tiscamanita – Mühlenmuseum.

Das Mühlenmuseum tritt an, die Geschichte der Mühlen auf Fuerteventura zu dokumentieren. Leider ist der Auftrag völlig misslungen. Das Museum inhaltslos und langweilig, dabei wäre das Thema sehr spannend.

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