Betancuria ist das historische Zentrum der Kanaren und das ist nicht übertrieben. Es war die erste Hauptstadt des Archipels und hier begann alles mit der Eroberung durch die Normannen. Bis dann das gesamte Archipel unterworfen war, dauerte es aber noch Jahrzehnte. Anderswo biss man sich die Zähne an den unerschrockenen Ureinwohner aus. Begeistert wurde die kleine Kirche Santa María in Betancuria vom Papst sogar zur Kathedrale erhoben. Einen Bischof sah sie nie. Das Franziskaner Kloster San Buenaventura und Santa María wurden 1593 vom nordafrikanischen Seeräuber Xabán Arráez geplündert und niedergebrannt.
Betancuria ist auch der einzige Ort auf Fuerteventura, der etwas an mittelalterlicher Geschichte und einwenig historische Bausubstanz zu bieten hat. Der nett herausgeputzten Ort wird von fast jedem Touristen besucht. Das sind weltweit jene Plätze, an denen sich Gastronomie nicht anstrengend muss und völlig überteuert agiert. Die Gäste kommen sowieso. So ist es auch in Betancuria: Lieblose und unfreundliche Betriebe, die Hygiene könnte auch besser sein. Für das Santa María und La Sombra gilt das aber ausdrücklich nicht.
Der Mirador de Morro Velosa bei Betancuria ist ein absolut grandioser Aussichtspunkt. Der gesamte Norden der Insel samt Westküste wird überblickt. An Tagen, an denen der Nordost Passat Wolken über die Insel treibt, ist es hier besonders spektakulär. Der Besucher steht hoch über ihnen und beobachtet wie die Wolken schräg über die Insel ziehen, vorbei am Montaña Fortaleza über das grosse Tal von Casillas del Ángel und wieder aufs Meer hinaus.
Das Gebäude am Morro Velosa wurde vom Künstler, Star Architekten und Nationalheiligen Lanzarotes César Manrique entworfen. In ihm befindet sich neben einem Café ein hoch interessantes und gut gemachtes Museum, dem man einige Zeit widmen sollte.
Im Café, vor den grossen Panorama Fenstern, sollte der Besucher Fuerteventuras unbedingt Platz nehmen. Er kann auf Caféhaus Stühlen oder Sitztreppen vor dem Panorama, wie im Kino, Platz neben und ins Land hineinschauen. Dort können die Gedanken schweifen und die karge Schönheit der Insel beginnt so langsam zu wirken. Die Weite, das Reduzierte, die Erdtöne, das strahlende Himmelsblau. Wer durch hastet, verpasst viel. Das wäre schade.
Viel gibt es im Café nicht. Eiskaltes Bier, guten Café, einen kleinen Imbiss. Mehr braucht es auch nicht. Man kommt nicht wegen der Kulinarik sondern wegen des grandiosen Aussicht.
Unter dem Morro Velosa liegt gut zu sehen Antigua. Von dort startet einmal im Jahr die wichtige Nachwallfahrt nach Vega de Río Palmas, über den Morro Velosa, zu Ehren der Inselheiligen Virgen de la Peña. Wer gerade auf der Insel ist könnte erwägen mitzugehen. Ein tolles Erlebnis.
ACHTUNG: Aktuell wegen Renovierung auf unbestimmte Zeit geschlossen. (Stand: Mai 2020)
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Lage:
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Camino Velosa, sn
35637 Betancuria, Las Palmas
Di–Sa: 10:00–18:00
So+Mo: geschlossen
Nein
Gastraum mit Panoramafenster
Café + Imbiss
Sehr
Besonders empfehlenswert
Sehr angemessen
Am Gipfel des Morro Velosa
Grosser Parkplatz vor dem Haus, kostenlos
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Lage;
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Das Restaurante Santa María des deutschen Fotografen Reiner Loos liegt, wie auch seine beiden Restaurants in Vega de Río Palmas, in der besten Lage Betancurias. Direkt am Kirchplatz der Kathedrale Santa María sticht es als geputztes Schmuckkästchen dem Besucher ins Auge. Das Grün und die Blumen sind nur ein Vorgeschmack auf den herrlichen Patio und den von Mauern umschlossenen Garten. Der kann gegen Eintritt besichtigt werden.
Das alte Gemäuer wurde von Reiner Los mit viel Liebe und stilsicher instand gesetzt. Der Gastraum ist wunderschön, der Patio noch schöner, in dem sich schattig sitzen lässt. Die Karte orientiert sich an lokaler Küche. Man sollte zum Beispiel etwas für Ziege übrig haben. Ein grosses Manko hat das Santa María aber: Die Preise sind für Fuerteventura völlig überzogen. Dafür wartet das Santa María als einziges Restaurant der Insel mit einem Michelin Stern auf. Insofern sind die Preise wieder stimmig.
Wer klassisch Ziege essen will, kann dies in Lajares im Pinchitos ebenfalls sehr gut um den halben Preis oder im Podomorfos in Tindaya.
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Calle Juan Bethencourt, 7
35637 Betancuria, Las Palmas
Mo–Fr: 10:00-17:30; Küche ab 12:00
So: geschlossen
Nein
Gastraum, Patio, Terrasse
Restaurant – kanarische Küche
Sehr
OK
Teuer
Am Kirchplatz
Keine
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Lage;
Parkplatz:
Durch den anschwellenden Tourismus wird das für die gesamten Kanaren historisch bedeutende Betancuria zwischen spätem Vormittag und frühem Nachmittag von Touristen in der Saison geflutet. Davor und danach ist es ausgestorben, denn Quartiere für Touristen gibt es im 200 Seelen Städchen nicht. Nach dem Rundgang durch den Ort lockte nie ein Gastronomie Betrieb zum längeren Verweilen. Die einen preislich völlig überzogen, die anderen schmuddelige Buden mit missmutigen Kellern, denen es schon zuviel war einen Tisch abzuwischen. Es wurde Zeit, das einwenig frischer und junger Wind in den Ort kommt.
Das geschah 2018 mit "La Sombra", eine Mischung aus Café, Bar, Burger Gastrobetrieb, der mit viel Liebe und Engagement in einem hübschen Garten im Zentrum von Betancuria angelegt wurde. Verwinkelt gemütlich, mit Gespür dekoriert, sitzt der Gast so, wie an wenigen Orten Fuerteventuras, schattig und windgeschützt in einem lauschigen Garten. Besonders in der Sommerhitze im Juli und August lernt der Besucher der Insel kühle Plätze zu schätzen, an denen man die Nachmittage faul im Schatten, im "la sombra", verbringen kann.
Auf der Karte finden sich nicht nur Burger auch andere Kleinigkeiten. Die Burger bewegen sich zwischen 7,- und 9,- Euro und lassen sich gegen Aufpreis noch "aufmotzen". Dem jungen Publikum entsprechend gibt es auch vegane Burger. Da kann man nur hoffen, das die Backstube nicht wie üblich Schweinefett in den Brötchen Teig gemischt hat. Die Getränkepreise für den Touristen moderat, für einen Majorero deutlich überteuert. Aber, man sitzt an einem netten Ort, gemütlich und sauber, das kostet eben mehr Maintanance als eine Spelunke. So geht das OK. Die Betreiber sind aufmerksam und engagiert. Da lässt man gerne sein Geld.
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Calle Alcalde Carmelo Silvera, s.n.
35637 Betancuria, Las Palmas
Mo-Sa: 11:00–17:00
Mo: geschlossen
Nein
Gastraum, Terrasse
Burgerrestaurant
Sehr
Empfehlenswert
Angemessen
In der Altstadt
Keine
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Lage;
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Liebhaber des Ziegenkäses finden in der Quesería La Villa eine grosse Auswahl an traditionellen Käsesorten verschiedenster Reifeklassen. Im Gegensatz zur am Ende der Strasse gelegenen Finca Pepe, geht es hier nicht um touristischen Massenbetrieb.
Auch empfehlenswert, um Ziegenkäse abseits der touristischen Hot Spots in guter Qualität und zu normalen Preisen zu kaufen ist die Käserei in Tindaya, die städtische Markthalle in Puerto del Rosario oder der wöchentliche Biosfären Markt ebenfalls in Puerto del Rosario.
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Parkplatz:
Llano de Santa Catalina, s.n.
35637 Betancuria, Las Palmas
Mai–September: Mo–Fr: 10:00–14:00 + 15:30–19:00; Sa: 10:00–14:00; So: geschlossen
Oktober–April: Mo–Fr: 10:00–14:00 + 15:30–18:00; Sa: 10:00–14:00; So: geschlossen
Käserei, ab Hof Verkauf
empfehlenswert
Grosser Parkplatz vor dem Betrieb
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