Geocaching ist im Trend. Für die einen ist es Familienspass, denn es bringt auch die Kinder raus in die Natur und das mit Begeisterung. Vor allem auf einer Insel. Es ist aufregend und spannend auf „Schatzsuche“ zu gehen. Eine sinnvolle Beschäftigung, die den Forschungsdrang weckt Neues zu entdecken. Das ist gesund für Körper und Geist. Für jene, die alleine unterwegs sind und denen es „da draussen“ ohne Begleitung zu langweilig ist, bringt das Geocaching auch Schwung in so manche Tour. Und für wiederum andere ist es ein Hobby, dem sie mit Begeisterung nachgehen, so wie andere eben zum Kegeln gehen. Warum man zum Geocaching aufbricht ist eigentlich egal. Hauptsache es macht Spass. Der Rest ergibt sich von selber.
Für all die begeisterten Geocacher ist Fuerteventura inhaltliche Wüste. Die wenigen Caches, die einmal gelegt wurden, sind schon lange nicht mehr zu finden. Auf der Isla de Lobos nicht mehr und auch an anderen Plätzen sind sie verschwunden. Das ist frustrierend. Sunnyfuerte hat sich zum Ziel gesetzt, der grossen Geocacher Community eine Spielwiese für ihr Hobby auf der Sonneninsel zu schaffen. Denn die Isla tranquila eignet sich perfekt für das Geocaching.
Sunnyfuerte hat begonnen Caches auf der Insel zu legen. Nach und nach, jeden Monat werden es mehr werden. Begonnen wurde im Mai 2019. Sunnyfuerte legt ausschliesslich Caches an untouristischen Orten. Damit soll den Geocachern ein anderes Fuerteventura näher gebracht werden, ein einsames, wildes, weites von besonderer Schönheit und Reiz. Die Caches liegen auf „Berggipfel“, die in keinem Führer zu finden sind und teils selbst namenlos sind, aber grandiose Ausblicke bieten. Es wird jeweils beschrieben, wann die beste Zeit ist das Cache zu suchen, um zum Beispiel die unbeschreiblich schöne Abend- oder Morgenstimmung der Insel zu erleben. Die Caches liegen auch in verborgenen Barrancos oder an einsamen Stränden. An Orten, die in Führern breit getreten sind, werden sie nie liegen. Die Caches sollen einladen Fuerteventura zu entdecken und zu erleben.
Caches sind so gewählt, dass für jeden etwas dabei ist. Für sportliche auf Gipfeln, bei denen schon etwas geschwitzt werden muss, um hinauf zum Cache zu gelangen. Für Geocacher, für die das zu anstrengend ist, warum auch immer oder auch für Familien mit kleinen Kindern, liegen Caches auch in leichtem Gelände.
In jedem neu gelegten Cache findet sich ein kleines Andenken von der Insel, das zu Hause an die schöne Zeit auf der Sonneninsel erinnern soll. Kleine kunsthandwerkliche Unikate, die Künstler der Insel hergestellt haben und sich leicht in der Hosentasche mit nach Hause nehmen lassen. Und natürlich sieht Sunnyfuerte von Zeit zu Zeit nach, wie es den Schützlingen geht und freut sich besonders auf Nachrichten der Geocacher, die im Logbuch der Dose notiert wurden. Die Schönsten werden auf Sunnyfuerte von Zeit zu Zeit veröffentlicht. Ein Bleistift, immer noch das zuverlässigste Schreibgerät aller Zeiten und ein Spitzer, findet sich in jeder Dose. Sollte das weg sein, freut sich Sunnyfuerte über ein e-Mail, damit das Cache wieder komplettiert werden kann.
Auf zur erlebnisreichen Suche und immer wieder bei sunnyfuerrt.com/geocaching vorbeischauen, denn laufend tut sich etwas.
Das Cache „los Saltos“, „der Sprung“, liegt auf einem grandiosen Aussichtsgipfel, einem erloschenen Vulkan. Oben angekommen, schaut der Besucher überrascht in einen kleinen Krater, den er von unten nicht erwartet hätte. Darinnen befinden sich die Reste eines alten Ziegenpferchs, denn in ihm ist es windstill. Ganz im Gegensatz zum Kraterrand, auf dem es immer heftig stürmt. Der Nordost Passat strömt zwischen Lanzarote und der Isla de Lobos durch eine Düse, wird beschleunigt und trifft mit voller Energie in Corralejo das erste Mal auf Land. Einige Kilometer landeinwärts hat er noch kaum Energie verloren. Der Montaña de los Saltos stell sich ihm entgegen.
Der Geocacher wird zweifach belohnt: Mit dem Cache und einer phänomenalen Aussicht. Er sieht das Naturschutzgebiet „Timanfaya“, die Feuerberge Lanzarotes eine Vulkankette, die Meerenge „La Bocaina“, die Isla de Lobos, die Dünen El Jable und die herrlichen Strände von El Jable. Auf dem Gipfel ist es einsam. Die Wahrscheinlichkeit jemanden zu treffen fast Null. Das Gegend auch Vogelschutzgebiet. Birdwatcher sollten ihren Feldstecher nicht vergessen, denn in den verfallenen Steinmauern der alten Felder brüten gerne Zugvögel.
Das Auto wird in Villaverde abgestellt bzw. ist der Ort mindestes einmal stündlich mit dem Bus leicht zu erreichen (Linie 7, 8, 8 directo). Dann wird der Wanderweg GR-131 gesucht, der Corralejo mit dem Punta de Jandía verbindet. Er wird Richtung Lajares gegangen. Auf einem kleinen Pass zweigt rechter Hand ein guter aber unmarkierter Pfad auf den Gipfel ab. Ab da heisst es suchen.
Westlich etwas unterhalb des kleinen Ortes La Matilla führt ein guter Wanderweg hinauf zu den Quellen "Fuentes de El Chupadero". Von da geht es hinauf zum grandiosen Aussichtsplateau "Espigón de la Mesa". Als höchster Punkt werden 573 m Seehöhe erreicht. Es sind unanstrengende 270 Höhenmeter zu überwinden.
Das Auto kann auf einem kleinen Parkplatz neben der FV-10, direkt am Startpunkt der Tour, abgestellt werden. Er ist meist leer, denn der Weg ist kaum frequentiert. Der Wanderweg führt gut markiert und schön angelegt hinauf zu den drei Quellen. Die erste Quelle "Fuente del Risco" wird auf N 28° 34.168' | W 13° 57.785' erreicht. Von da geht es die zwei weiteren Quellen und einen Grillplatz passierend die Bergflanke Richtung Norden hinauf auf das Plateau "Espigón de la Mesa". Das lässt sich schwer übersetzen, denn Sinnvolles kommt dabei nicht heraus. Im Deutschen würde man sinngemäss "flacher, kahler Bergrücken" sagen. Bevor er noch erreicht wird, wird auf eine verwilderte Terrasse (N 28° 34.205' | W 13° 57.971') gestossen, die als recht sinnloser Aussichtsplatz angelegt wurde. Von da ist in drei Minuten der Bergrücken erreicht. Die Pfadspur zweigt rechts, links ab und verliert sich alsbald in beide Richtungen im Gelände.
Von dieser Kreuzung kann der Ortskundige den Montaña de la Muda (689 m) oder Ziele im Tal oder um den Ort Vallebrón erreichen. Steinmander, die Insulaner zur Orientierung aufgestellt haben, weisen den Weg. Während der Regenzeit, im Sommer bei stahlblau blitzendem Himmel kaum zu glauben, stauen sich am "Espigón de la Mesa" die Wolken des Nordost Passat und der Wanderer kann dort oben die Hand vor Augen nicht mehr sehen. So gesättigt und überladen sind die Wolken, die dort auch meistens abregnen. Daher auch die zahlreichen Quellen in dieser Gegend. Wendet man sich an dieser Kreuzung nach Westen, dann wird nach 50 Metern ein Aussichtspunkt (N 28° 34.260' | W 13° 58.014') erreicht, der einen atemberaubenden Ausblick auf den Montaña Sagrada de Tindaya bereit hält.
Bei dieser Aussichtsorgie sollte nicht vergessen werden, das Cache zu suchen. Es liegt irgendwo am Bergrücken aber an keiner exponierten Stelle. Von den Flanken des Bergrückens sollte man sich fern halten, denn sie brechen teils unvermittelt steil ins Tal ab und der mit Lavakies übersäte Boden ist extrem rutschig.
Anmerkung: In der Nähe des Ausgangspunktes befindet sich eine Bushaltestelle der Linie 7. Diese verkehrt zwischen Puerto del Rosario – La Oliva – El Cotillo. Die Frequenz ist gering. Bei einwenig Planung lässt sich die Tour aber auch mit dem Bus machen.
Das Sunnyfuerte Cache an der Fuente de Tababaire führt zu einer alten Quelle, die schon von den Majoreros genutzt wurde. Um sie ergiebiger zu machen, wurde von den Eroberern ein kleiner Stollen in den Berg geschlagen. Die kleine Aussichtsterrasse an der Quelle ist ein fantastischer und einsamer Ort mit einem grandiosen Ausblick über die Vulkankette von La Oliva und Lajares sowie die Westküste. Über Vallebrón kann der Cache auch als „Drive in“ gemacht werden (Anfahrt siehe Fuente de Tababaire), aber dazu wurde es eigentlich nicht gelegt. Die Sunnyfuerte Caches sind dazu gedacht, per Pedes schöne, wenig touristische Orte zu erkunden.
Der Ausgang der Tour liegt nördlich von Tindaya direkt an der FV-10 am Bushäuschen der Linie 7. Dort kann das Auto abgestellt werden (N 28° 35.636' | W 13° 57.533') bzw. mit dem Bus angefahren werden. Vom Bushäuschen etwas südlich, liegt der Start des Wanderweges (N 28° 35.507' | W 13° 57.640' ) hinauf nach Vallebrón und der Quelle Fuente de Tababaire. Er ist mit einem Schild ausgewiesen. Das ist die einzige Markierung. Danach findet sich nichts mehr, die Orientierung ist aber einfach. Einen aufgezeichneten Track gibt es beim Wandervorschlag zu laden.
Vom Wegweiser geht es über einen gut angelegten Bergpfad hinauf auf einen Bergrücken. Dort wartet eine Aussichtsbank (N 28° 35.357' | W 013° 57.058’), die einen herrlichen Blick auf den Montaña Sagrada de Tindaya eröffnet. Es lohnt dort einwenig zu verweilen und die Informationstafeln zur Landwirtschaft im Tal zu lesen und den Ausblick zu geniessen. Weiter geht es über den Wanderweg Richtung Vallebrón. Kurz nach der Aussichtsbank wird der Weg auf einen steil aufwärts führenden unmarkierten Pfad in nördlicher Richtung verlassen. Es wird die grosse Sendeanlage am Berg ins Visier genommen. Diese wird jedoch auf der Bergkuppe links liegen lassend in weitem Bogen passiert, bis auf eine Piste gestossen wird. Sie führt hinunter zu einer Kreuzung. Nördlich links geht es hinauf auf 388 m zur Quelle Fuente de Tababaire, rechts nach Vallebrón. Die Quelle wird nach kurzem Marsch erreicht. Ein wunderbarer Weitblick tut sich auf, die Quelle plätschert, ausgerissene Ziegen treiben sich ab und zu herum und die Rufe des Mäusebussards liegen in der Luft, der in den Felswänden brütet. Nun heisst es den Cache zu suchen, der nicht ganz so leicht zu finden ist.
Die Sitzstufen auf der etwas verfallenen Aussichtsterrasse laden ein dort oben ein kleines Picknick zu machen. Wer mit dem Bus kam, sollte nicht wieder zum Ausgangspunkt zurück gehen, sondern nach La Oliva absteigen, denn dort kommt mindestens einmal pro Stunde ein Bus vorbei. Auch ist etwas einfache Gastronomie und ein kleiner Tante Emma Laden zu finden. Es lohnt auch La Oliva zu besichtigen. Alle Details finden sich unter dem Wandervorschlag „Tindaya – Fuente de Tababaire“ und „La Oliva“.
Nachdem das zweite Staudammprojekt, der Embalse de Los Molinos, genauso scheiterte wie jener nahe Vega de Rió Palmas, der Presa de las Peñitas, wurde auf Fuerteventura das Thema ad acta gelegt. Zu schnell verlanden die Stauseen, denn es sind eben keine felsigen Bergschluchten wie in Teneriffa oder Gran Canaria.
So wurde es schnell ruhig um den Staudamm Embalse de Los Molinos. Wenige Touristen kennen ihn geschweige denn, dass sie ihn besucht hätten. Sie sind in guter Gesellschaft, denn bei den Einheimischen ist es wenig anders. So entdeckten erst die Zugvögel diese einsame, wasserreiche Ecke (fast) ohne natürliche Feinde, die auch viele Insekten anlockt, als perfektes Brutgebiet. Das wiederum zog die Ornithologen an. Die "Federación Ornitológica Canaria" betreibt eine Beobachtungsstation und auch viele Birdwatcher finden sich ein, die sich mit ihren starken Teleskopen nur auf der Staumauer aufbauen müssen.
An sich ist die Ecke von Fuerteventura eine spannende, besonders auch für Kinder, die mit dem Geocache ihren Spass haben werden. Der Weg über die Staumauer, einige Meter über dem Barranco und dem Wasser ist meist stürmisch und schon ein Erlebnis. Über eine steile Treppe kann aber auch auf halbe Höhe des Staudamms abgestiegen werden. Dort liegt der unverschlossene Inspektionsgang des Staudamms, der begangen werden kann. Eine Taschenlampe leistet gute Dienste. Spannend für Kids. Vögel lassen sich auch beobachten, ein alter Kalkofen finden sich ebenso und auch der Barranco unter dem Staudamm ist eine Spielwiese. Auch das Cache liegt in einem "Abenteuergebiet".
Die Koordinaten des Abzweiges von der FV-221 sollten notiert werden, denn der ist leicht zu übersehen, obwohl 2019 ein Wegweiser aufgestellt wurde. Der ist aber klein und auf ihm ist zu lesen "Presa Los Molinos", kanarisch für "Embalse de Los Molions". "Presa" heisst soviel wie "einfangen", "Beute", "Priese" und leitet sich vom eingefangenen Wasser ab.
Details zum Stausee und der Anfahrt finden sich unter "Embalse de Los Molinos", Informationen über die Vogelwelt hier und wer noch andere Plätze finden möchte, die für Ornithologen interessant sind, der sieht unter "Birdwatching" nach.
Damit es nicht ganz so einfach ist, liegt das Cache irgendwo am Stausee. Einwenig herum gestiegen werden muss schon, um es zu finden, einfach zu finden ist es nicht. Aber das ist ja der Reiz.
Toto in der Gemeinde Pájara ist eine einsame Ecke von Fuerteventura. Kaum Touristen verirren sich in diesen schönen Teil der Insel, die einst von intensiver Landwirtschaft geprägt war. Sie erlebt derzeit eine Renaissance. Besonders in der Sonne des späten Nachmittages leuchtet die terrakottafarbene Erde der Gavias intensiv auf und gibt ein herrliches Bild von der Fruchtbarkeit der Gegend. Der Weg zum Sunnyfuerte Geocache führt durch ein Tal, dass mit solchen Gavias rekultiviert wird. Um die satten Farben zu erleben, empfiehlt sich daher der späte Nachmittag, denn die Tour ist nicht sehr lang.
Über Betancuria, Tuineje oder La Pared wird der Ort Toto erreicht. Theoretisch ginge das auch mit dem Bus aus allen Inselteilen, denn der Ort liegt direkt vor der Gemeindehauptstadt Pájara und wird durch eine Haltestelle über mehrere Linien bedient. Die Zeiten und Frequenzen der Busse sind jedoch auf Berufspendler ausgelegt, also heisst es zeitig aus den Federn. Komfortabler ist es mit dem Auto. Es wird von der FV-605 in den Ort Toto abgebogen und dann die Strasse steil aufwärts führend zur hübschen "Ermita de San Antonio de Padua“ genommen. Diese links liegen gelassen bis ans Ende des Tales gefahren, die letzten 200 Meter auf Schotterpiste. Dort an den Fincas beginnt der gut markierte Wanderweg hinauf zum Pass „Degollada de los Granadillos“, dem „Einschnitt der Passionsfrüchte“, denn die wurden in der Gegend früher einmal angebaut.
Das Auto kann am Rand der Piste auf 290 m Seehöhe abgestellt werden (N 28° 21.762' | W 14° 05.137'). Nun geht es über den herrlichen Wanderweg durch das Tal hinauf zum Pass „Degollada de los Granadillos“ (N 28° 22.699' | W 14° 05.095’), der auf exakt 478 m Seehöhe liegt. Der Geocacher wendet sich nach Süden und besteigt weglos (wer genau hinsieht entdeckt eine alte Pfadspur) den "Morro de los Olivos“, der exakt über dem „Mirador de Fénduca“ liegt und 570 m hoch ist. Dort oben findet sich das Sunnyfuerte Cache. Ein Track zum Downloaden gibt es beim entsprechenden Wandervorschlag.
Wer das Cache gefunden und im Log seinen Eintrag hinterlassen hat, sollte nicht überstürzt wieder aufbrechen. Auf der Bergkuppe lässt sich gut sitzen, der Ausblick ist phänomenal: Westküste, Vega de Río Palmas, Presa de las Peñitas und der Mirador de Fénduca liegen zu Füssen. Zum Mirador kann leicht weglos über den westlichen Bergrücken des "Morro de los Olivos" abgestiegen werden. Auch die Sonnenuntergänge dort oben sind sensationell. Ambitionierte, die noch einen weiteren Gipfel mitnehmen wollen, sollten den nördlichen Gipfel „Filo de Fénduca“ (N 28° 22.355' | W 14° 05.630’) mit 600 m Seehöhe erwandern. Er ist kein „morro“, „Hügel“, sondern ein „filo“, eine „Messerschneide“. „filo“ oder „cuchillo“, „Messer“, werden auf den Kanaren Berge mit steil abfallenden Flanken genannt. Der „Filo de Fénduca“ ist zwar leicht zu besteigen, der Weg zum Gipfel ein Spaziergang, von der steil abfallenden westlichen Flanke, sollte sich der Wanderer aber fern halten.
Die Casas de Jacomar sind ein selten besuchter Ort auf Fuerteventura. Entlegen, einsam und versteckt liegt die grosse Bucht. Dort ging der gefürchtete normannische Conquistador Viernes Jacomar im 15. Jhd. seinen Geschäften nach: Dem Sklavenhandel. Da es nicht nur die spanische Krone sondern auch der Papst in einer Bulle verboten hatte, Christen als Sklaven zu jagen und zu verkaufen, musste das alles im Versteckten geschehen, denn die Ureinwohner waren allesamt nach der Unterwerfung, freiwillig oder unfreiwillig, getauft worden. Die Ensenada de Jacomar war ein geeigneter Ort: Versteckt, eine ruhige Bucht zum Ankern und dort konnte auch direkt mit dem Nordost Passat nach Neuspanien abgelegt werden, wo die Sklaven hingebracht wurden.
Das Cache „Jacomar“ lässt sich auch besonders spannend für Kinder gestalten. Alleine der Ausgangspunkt für die Cache suche, die Bucht „Ensenada de Toneles“ ist schon eine Aufgabe für sich. Wie man dort hinkommt, beschreibt der Wandervorschlag Casas de Jacomar.
Der Weg zum Cache führt über einen idyllischen Küstenpfad. Dort gibt es einiges zu entdecken und zu erkunden. Am besten er wird bei Flut und vormittags begangen. Dann sind die vielen kleinen Buchten geflutet und das Licht aus Osten liegt wunderschön auf der Küste. Unverhofft tauchen dann die Casas de Jacomar und die grosse Bucht Ensenada de Jacomar auf, wo einst die Sklavenschiffe ankerten.
Das Cache liegt in einem Lavafeld aber in sicherer Entfernung von der Küste. Kids können mit dem GPS dort herumstreunen und es suchen. Oder auch ältere Geocacher natürlich. Der Erste Finder kann sich über ein kleines handgemachtes Andenken von der Sonneninsel freuen, das ihn zu Hause an die schöne Zeit auf Fuerteventura erinnern wird.
Nach der Schatzsuche kann an der einsamen Bucht und Fischerhäusern auch gut der Tag in der Sonne verbracht werden. Unter der Woche trifft man nur einen älteren Herren an, der dort permanent lebt. Am Wochenende finden sich einige Besitzer der „Casitas“ zum Angeln ein. Ein Picknick an der Bucht zu machen keine schlechte Idee. In dem ruhigen Teil der Bucht, vor den Fischerhäusern, lässt sich gut baden. Hinter den Häusern gibt es sogar einen kleinen sandigen „Fussballplatz“ samt Tore. Also Boccia Kugeln und oder Ball einpacken. Die Geo Cache Suche an den Casas de Jacomar kann zu einem erlebnisreichen und spannenden Urlaubstag gestaltet werden. Eben einmal etwas ganz anderes. Und bis auf die Anfahrt ganz und gar kostenlos.
Das Cache "Degollada de la Villa" führt zu einem aussichtsreichen Pass, den die Einheimischen "Degollada del Marrubio" nennen. "Marrubio" bezeichnet die Pflanze "Andor" bzw. "Marubium", die um den Pass herum in den Barrancos verwildert wächst. Die Heilpflanze wurde in den Gärten im Tal angebaut und verwilderte dann zunehmend in der Region. Heute ist sie auf Fuerteventura in Vergessenheit geraten. Die Bitterstoffe waren in früheren Zeiten in Form von Tee effektives Heilmittel bei Erkrankungen der Bronchen und anderem. Doch die wirkungsvolle Pflanze wird gerade wieder entdeckt und so wurde sie 2018 von der Universität Würzburg zur Heilpflanze des Jahres gewählt.
Über den Pass Degollada de la Villa führt auch die Nachtwallfahrt Romeria Virgen de la Peña von Antigua nach Vega de Río Palmas, eine der bedeutendsten Wallfahrten des kanarischen Archipels. Auch ein Crosslauf Betancuria Antigua wird jährlich über den Pass ausgetragen.
Das Cache "Degollada de la Villa" kann von vielen Orten gut erreicht werden. Zum Beispiel über den Höhenkamm vom Morro Velosa, aus dem Parra Medina oder dem Castillo de Lara. Wer eine Streckenwanderung von Antigua nach Betancuria macht, kann es auch mitnehmen.
Jene, die nur zum Cache wollen, starten am besten in Betancuria an der "Casa del Queso" wo geparkt werden kann und eine steile asphaltierte Strasse Richtung Osten abzweigt. Sie ist mit einem Wegweiser "Degollada del Marrubio" gekennzeichnet. Nach einigen hundert Metern geht die steile Asphaltstrasse in einen sanft ansteigenden guten Karrenweg über (Fahrverbot), der zum Pass hinauf führt. Der Unterstand am Pass ist schon von weitem zu sehen. Er ist mit neuen Bänken und Tischen ausgestattet und lädt zu einem windgeschützten Picknick, denn am Pass fegt meist der Wind. Die Aussicht über die Insel sowie Betancuria und Antigua ist grandios. Wer möchte, kann nach dem er das Cache gefunden hat, gleich über den Höhenkamm zum nächsten Sunnyfuerte Cache "Morro del Humilladero", hoch über dem Parra Medina, aufbrechen.
Das Cache ist unschwierig und gefahrlos zu finden und so auch ein Spass für Kinder. Auch der Weg nach oben wird von ihnen leicht gemeistert. Der erste Finder des Cache kann sich über ein Souvenier aus Fuerteventura freuen, das von einem lokalen Künstler stammt und ihn jeden Tag an seine schöne Zeit auf der Sonneninsel erinnern wird.
Das Sunnyfuerte Geo Cache "Morro del Humilladero" führt in das einsame und schöne Naturschutzgebiet Parra Medina. Durch das Tal Barranco del Acebuche führt eine Wanderung hinauf zum herrlichen Aussichtspunkt Morro del Humilladero. Mit Blick auf den höchsten Berg der Gegend, den Morro Janana (671 m), der leicht bestiegen werden kann, Vega de Río Palmas und Betancuria, geht es auf dem Gipfel des Hügels auf die Suche. Vom Parkplatz hinauf auf den Gipfel sind lediglich 155 m Höhenmeter zu überwinden. Auch gemütlich lässt sich das in 30 Minuten schaffen.
Das Cache "Vega de Río Palmas" führt in das geschichtsträchtige Palmental, genauer in den Barranco de las Peñitas zum verlandeten Stausee Presa de las Peñitas nahe des Ortes Vega de Río Palmas. An ihm wurde der Legende nach die gotische Alabaster Statuette Virgen de la Peña gefunden. An jenem Ort eine Kapelle errichtet, die seit Jahrhunderten Ziel einer Nachtwallfahrt ist, der Romería de la Peña, eine der wichtigsten des kanarischen Archipels. Und auch der Conquistador Gadifer de La Salle stiess durch ihn ins Inselinnere vor und errichtete am Ende des Barrancos das Fort Valtarajal, das heutige Betancuria.
Neben der ganzen Geschichte ist das Palmental aber für die meisten Touristen vornehmlich eines: Ein herrliches Ziel für Wanderungen auf Fuerteventura. Palmenhaine, die Oase Madre del Aqua, Eldorado für Birdwatcher, Kletterwände, das Felsentor Peña Horadada und vieles mehr hat es zu bieten. Und nun auch ein Sunnyfuerte Geocache, das leicht von der Casa de la Naturaleza aus gesucht werden kann. Oder es lässt sich auch mit der empfehlenswerten Wanderung Betancuria – Ajuy kombinieren.
Das Auto sollte nicht am Parkplatz am Wanderweg abgestellt werden. Leider hat der Tourismusboom Kleinkriminelle angezogen, die auch dort gerne bei Mietwägen Scheiben einschlagen. Besser ist es 200 Meter oberhalb am Restaurant Casa de la Naturaleza, in dessen Garten sich nach der Tour wunderbar sitzen lässt, aufgehoben. Wenn es um 17:00 Uhr schliesst, wird es in der Ecke aber generell sehr einsam und Mietwägen haben dann dort keinen sicheren Ort mehr. Das letzte Fahrzeug wurde Anfang Juli 2019 dort aufgebrochen.
Beim Suchen des Cache ist eine kleine Finte eingebaut: Alle Wege führen zum Cache aber nicht jeder auf direktem Weg. Der erste Finder kann sich über ein Souvenir eines Kunsthandwerkers aus Lajares freuen, das ihn jeden Tag an seine Urlaubszeit auf der Sonneninsel erinnern wird.
Der Playa de la Solapa nahe dem Ort Pájara ist ein wenig bekannter Strand und liegt recht versteckt. Daher trägt er auch den Namen „solapa“, im Spanischen ein versteckter, geheimer Ort. Ein herrlicher Naturstrand mit feinem Sand wartet auf den Besucher. So er ihn findet. Daher ist es gut sich die Anfahrtsbeschreibung unter Playa de la Solapa anzusehen.
Locals lieben den Strand und seine Breaks wie jene an den weiter südlicher gelegenen Stränden Playa de Garcey und Playa de Vigocho, denn sie haben Power und erlauben lange Ritte. Fremde werden im Break sehr ungern gesehen, was auch deutlich zu verstehen gegeben wird. Generell wird die Küstenlinie mehr von Einheimischen und Insidern besucht, auch zum Campen im Sommer. Daher findet sich auch ein Chemie Entsorgungstank vor dem Playa de la Solapa.
Am Playa de la Solapa lässt sich nach der Schatzsuche ein herrlicher kleiner Strandspaziergang unternehmen oder im feinen Sand in der Sonne liegen. Ruhig und einsam ist es. Ins Wasser sollte nur mit Surfboard gegangen werden, keinesfalls zum Schwimmen. Eine vorgelagerte Sandbank erzeugt bei hoher Brandung und ablaufendem Wasser massive und ausgeprägte Unterströmungen. Vor der Sandbank zieht der Kanarenstrom Richtung Süden. Surfen und sonnen eine gute Idee, schwimmen kann tödlich Enden, auch wenn das Wasser gar so einladend aussieht.
Um das Cache zu finden, muss einwenig im Gelände herum gestiegen werden. Ein kleiner Tipp: Die Höhenangaben studieren. Der erste Finder kann ein schönes kleines handgefertigtes Andenken aus Fuerteventura mit nach Hause nehmen.
Das Sunnyfuerte Geocache "El Tanquito" führt zur Felsenkapelle und Quelle "El Tanquito" am Montaña Cardón nahe des Ortes El Cardón. Der Aufstieg ist leicht und kurz. Die Aussicht auf den Istmo de La Pared und die Westküste bis hinunter nach Cofete traumhaft schön. Einsam ist es an der Ermita. Ruhe pur, nur der Wind fegt meist heftig. Der genau Wegverlauf kann unter dem "Wandervorschlag El Tanquito" nachgelesen werden. Auch ein schöner Geocaching Ausflug für Kinder, die schon besser zu Fuss sind.
Einmal im Jahr findet zur Ermita El Tanquito eine überaus stimmungsvolle Wallfahrt statt, die ein wahrer Geheimtipp ist.
Um das Geocaching auf Fuerteventura noch einwenig spannender zu machen, lohnen sich zwei Dinge in den Rucksack zu packen. Das eine sind die hervorragenden amtlichen 1:25.000 Karten "Mapa Topográfico Nacional de España", die für wenige Euro online bestellt werden können und binnen Tagen in Europa zuverlässig geliefert werden. Sie sind von beispielhaftem Detailreichtum, verzeichnen Quellen und Wasserläufe, Höhlen und mehr. Sie im Rucksack zu haben, ist eine wahre Bereicherung die motiviert, die Gegend um das Cache noch auf eigene Faust zu erkunden. Welche Karte die entsprechende zum Cache ist, ist in der Cache Beschreibung jeweils angegeben.
Das Zweite technisch lohnende im Rucksack, neben dem GPS Empfänger und einer Kamera, ist ein Feldstecher. Ob Taschenteleskop, Operngucker oder Profi Glas – egal, Hauptsache dabei. Die Caches führen in einsame Gegenden und die lieben rund 700 Arten von Zugvögeln, um auf Fuerteventura zum Brüten und oder Überwintern Station zu machen. Exotische Vögel lassen sich aus nächster Nähe beobachten, denn es gibt auf Fuerteventura kaum natürliche Feinde. Das wissen die Tiere intuitiv und die Fluchtdistanz ist geringer als sonst.
Sunnyfuerte ist die Informationsplattform über die Sonneninsel Fuerteventura für Touristen, Langzeiturlauber, Residente oder Auswanderer in spe. Ob Strände, Orte, Sehenswürdigkeiten, Sportangebote wie Kitesurfen, Surfspots oder Tauchspots, Aktivitäten wie Birdwatching, wandern, Golf oder Stargazing, Kultur, Fiestas + Wallfahrten, Karneval, wohnen, essen ausgehen und shoppen, Geschichte, Natur, Wind und Wellen, Museen bis hin zu ganz Praktischem angefangen von wo darf ich campen, wie bekomme ich eine Steuernummer, Immobilienerwerb, wie lange darf mit einem EU Kennzeichen auf der Insel gefahren werden, Einfuhrbestimmungen oder wo finde ich einen deutschen Zahnarzt, wenn die Krone im Urlaub bricht. Das und noch mehr über Fuerteventura findet sich auf Sunnyfuerte auf über 1.000 Seiten mit mehr als 20.000 Bildern dokumentiert. Sunnyfuerte – wirklich alles über die Sonneninsel Fuerteventura. Und jeden Monat einwenig mehr, denn Sunnyfuerte ist top aktuell. Hand gemacht – hecho a mano – auf der Insel mit Passion für Fuerteventura Liebhaber.