Ensenada de Jacomar.

Der Strand.

Die Ensenada de Jacomar ist eine grosse, ruhige Bucht, die auch von alten Seglern gut und sicher angesteuert werden konnte. Das wird wohl der Grund gewesen sein, warum sich der Conquistador Jacomar Verneis genau diese Bucht, die am Seeweg von der afrikanischen Küste über Teneriffa nach Lateinamerika liegt, für seine Umtriebe aussuchte. Die nördliche Bucht, die Ensenada de los Toneles, ist unmöglich anzulaufen, die südliche, die Ensenada de Gran Valle, ist weit und offen. Dort kann an einigen Tagen auch die Brandung gesurft werden. Die Ensenada de Jacomar ist ein perfekter Naturhafen. An den flachen Strand, ohne eine einzige Klippe, kann gut gerudert werden. Vom inneren der Insel ist die Bucht schwer zu erreichen. So war man unbeobachtet und sicher. Optimal, um einwenig Sklavenhandel zu betreiben. Afrikaner, Guanchen, Majoreros, gerne auch arme Spanier, was sich eben einfangen liess, wurde nach Neuspanien verschifft, denn die Indios waren für die harte Arbeit auf den Plantagen nicht gemacht und starben wie die Fliegen.

Heute ist die Bucht wohl noch ruhiger als zu Jacomar Verneis Zeiten. Die hübschen gepflegten Fischerhäuschen, die Casas de Jacomar, sind seit Generationen in Familienhand. Wem das umliegende Land wirklich gehört, ist wie viele Grundbesitz Verhältnisse auf Fuerteventura zweifelhaft. Da es aber Naturschutzgebiet ist, ist dies ohnedies egal. Weder darf gebaut noch Ziegenzucht oder sonst etwas betrieben werden. Rein wirtschaftlich ist das Land wertlos. So ist die Bucht ein Idyll und wie gut in ihr geankert werden kann beweisen die vielen kleinen Fischerboote, die vor den Casas de Jacomar in der Bucht an den Bojen liegen. Sie werden nicht, wie eigentlich üblich, aus dem Wasser gezogen.

Richtig bewohnt waren die Casas de Jacomar nie. Es waren immer nur Fischerhäuser, die während der Fangsaison, wenn die Fischschwärme wie Sardinen und Thunfische an der Ostküste vorbeiziehen, genutzt wurden. Die Tradition des Fischens hat sich gehalten und hauptsächlich in den Sommermonaten am Wochenende nutzen die Häuschen viele Familien als Sommerwohnsitz. Einige Eigentümer leben auch mittlerweile auf anderen Insel. Unter der Woche wird selten jemand an den  Casas de Jacomar angetroffen. Ein Tourist, der vorbeikommt, wird neugierig beäugt.

In der Bucht gibt es an den Casas de Jacomar auch eine kleine Kapelle zu Ehren der Nuestra Señora de la Carmen. An ihrem Jahrestag und in der Noche de San Juan, in der Johannesnacht, wird es in der Ensenada de Jacomar belebt. Besonders in der Johannesnacht brennt dann ein Feuer am Strand und selbst eine Musikgruppe hat die kleine Siedlung zu bieten. Es wird bis in den frühen Morgen gegrillt, gesungen und getrunken und ein echter Spanier setzt in dieser Nacht den "Licor de San Juan" an, der zum Weihnachtsfest trinkfertig ist.

Die Strände Fuerteventuras: Ensenada de Jacomar.

Wassersport + Entspannung.

Die Ensenada de Jacomar präsentiert sich als windgeschützte Bucht mit wenig Seegang. Es wäre keine schlechte Idee hier einmal mit dem Seekajak oder dem SUP in der grossen Bucht seine Runden zu ziehen. Ein einsames Naturerlebnis. Weit tragen muss man sein Sportgerät auch nicht. Es kann direkt vorgefahren werden. Vor den Casas de Jacomar baden im Sommer sogar Kinder, so ruhig ist es an diesem Eck der Ensenada de Jacomar.

Im Sommer wird es zweimal belebt in der Bucht. Dann kommen die Eigentümer der Casas de Jacomar, deren Familien und Freunde zusammen, um die Fiesta zu Ehren der Nuestra Señora de la Carmen und die Johannesnacht, die Noche de San Juan, zu feiern.

Nahe der Ensenada de Jacomar ist auch ein Sunnyfuerte Geocache zu finden.

Infrastruktur.

Im Naturdenkmal Los Cuchillos de Vigán findet sich keinerlei Infrastruktur. Lediglich das Netz des Mobiltelefones funktioniert, wie fast überall auf der Insel. Die Abdeckung der Insel mit leistungsstarken 4G Netz wird manch deutschen Touristen überraschen. Besser als "zu Hause". Seit Ende 2018 werden die Touristenspots auch mit 5G Standard versorgt. Allerdings nur von Movistar, also der spanischen Telefónica. Vodafon hinkt da hinten nach.

Der Weg zum Strand.

Der Weg zur Ensenada de Jacomar ist nur für Ortskundige zu finden. Eine detaillierte Wegbeschreibung findet sich bei den Casas de Jacomar.


GPS Position:
N 28° 16' 21,8'' | W 013° 54' 39,9''


Saline Salinas del Carmen Fuerteventura.

Orte + Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Salinas del Carmen – die letzte funktionsfähige Saline auf Fuerteventura.

Unzählige Salinen existierten auf Fuerteventura. Sie entstanden mit dem Aufkommen der Konservenindustrie, in der die kanarischen Inseln und die iberische Halbinsel massiv mitmischten. Das grösste Fischkonserven erzeugende Unternehmen Europas ist ein spanisches Familienunternehmen der ersten Stunde und heute noch in Familienbesitz. José de Garavilla y Quintana gründete Conservas Garavilla, das heute unter der Marke "Isabel" in jedem Supermarkt Europas seine Fischkonserven vertreibt. Um Fischkonserven herzustellen bedarf es viel Salz.

Auch an den Casas de Cacomar finden sich die Überreste einer alten Saline. Etwas weiter nach Norden wurde die Saline in Salinas del Carmen restauriert und nach und nach wieder in Betrieb genommen. Zusammen mit einem Museum kann dort ein Einblick in die Salzgewinnung und die Bedeutung für Fuerteventura erlangt werden. Den Höhepunkt hatten Salinen, als die Konservenindustrie ein lukratives Geschäft auf der Insel wurde. Mit der Installation der ersten Eismaschine durch die Fischereigemeinschaft Gran Tarajal in den 1950igern, begann der Niedergang der Salinen.

Insider Tipp

Sommersonnwend – Noche de San Juan in der Ensenada de Jacomar.

Alle nicht wegzubringenden heidnischen Bräuche wurden von der katholischen Kirche einverleibt und um sie herum eine christliche Version erfunden. Das war sehr pragmatisch. Die Bevölkerung durfte weiter feiern, dem Christentum war gedient. So wurde aus der Sommersonnwend die Johannesnacht. Der Tag, an dem die Sonne den höchsten Punkt in ihrer Ekliptik erreicht wurde kurzer Hand zum Geburtstag Johannes des Täufers erklärt.

In der Noche de San Juan werden Feuer entzündet, zum einen als Symbolik für das Feuer der Sonne aber auch zur Abwehr böser Geister und ähnlichem. Im zu 95% katholischen Spanien hat die Noche de San Juan grosse Bedeutung. Neben dem Entzünden von Sonnwendfeuern finden Prozessionen und Fiestas statt, wie z.B. sehr stimmungsvoll und ausgiebig in Ajuy. Wer es ganz ausgefallen will, sollte zur Sommersonnwend in die Ensenada de Jacomar fahren. Buden mit Essen und Trinken, wie in Ajuy, gibt es dort aber nicht.

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