Der Playa del Aceituno ist ein Naturstrand, der aus Lavakies und Lavasand besteht. Er ist völlig sich selbst überlassen und fällt natürlich dramatisch gegenüber dem herrlichen Stadtstrand von Gran Tarajal ab. Erwähnt sei er, da an öffentlichen Stränden in Spanien generell Hundeverbot herrscht und nur an ausgewiesenen Zonen Hunde mitgenommen werden dürfen und dort frei laufen können. Der Playa del Aceituno ist so einer und man triff daher am Strand meist abends Städter mit ihren Hunden.
Übrigens heisst "Aceituno" "Olivenbaum, also der Strand des Olivenbaumes. Aceituna, die Olive, ein Relikt aus der Zeit, als die Mauren auf der iberischen Halbinsel herrschten. "la aceituna", die Olive und obwohl "la oliva" auch ein offizielles Wort im Kastilischen für Olive ist, wird es kaum jemand in Spanien verstehen. Selbst im Ort La Oliva im Norden von Fuerteventura, wird es niemand in einem Restaurant verstehen.
Hier kann sich der Hundeliebhaber mit seinem besten Freund austoben.
Gran Tarajal bietet als Einkaufsstadt der Gegend umfangreiche Infrastruktur. Auf für den Vierbeiner. Ob Hundefrisör, Hundedoktor oder Hundefutter Geschäft, in Gran Tarajal findet sich alles.
Der Playa del Aceituno liegt südlich des Fischerei und Sportboot Hafens von Gran Tarajal. Die Wege, die zum Hafen führen sind mannigfach. Der Ortsunkundige nimmt am besten die Haupteinfallsstrasse nach Gran Tarajal. Kurz vor dem Paseo und Strand teilt sich die Einfallstrasse in einen nach links und eine nach rechts laufende Einbahn. Rechter Hand geht es in den Hafen und zum Playa del Aceituno. Der Hafen ist zwar angeschrieben aber wie die meisten Beschilderungen auf Fuerteventura so, dass sie schwer auszumachen sind. Geparkt werden kann "überall".
GPS Position:
N 28° 12' 27,6'' | W 014° 01' 49,3''
Unterwegs mit dem besten Freund – strenge Regeln für Vierbeiner.
Die Regeln bzgl. Hunde sind in Spanien streng. Sie müssen prinzipiell und überall angeleint geführt werden, selbst, wenn in einer ausgestorbenen Gegend über das Campo geschlendert wird. Frei laufen dürfen sie nur auf eingezäuntem Privatgrund oder in Hundezonen, die es in jeder grösseren Stadt gibt. Auf Stränden dürfen Hunde auch angeleint nicht mitgeführt werden. Hundekot, der in der heissen Sonne trocknet und dann durch den Wind am Strand verbreitet wird, kann nur durch Einatmen zu gefährlichen Wurmerkrankungen beim Menschen führen. Fuerteventura hat dsbzgl. die besten klimatisch Voraussetzungen.
Wer also mit dem Vierbeiner an den Strand will, sollte sich nach entsprechenden Zonen umsehen. In Corralejo ist das z.B. der Paseo Maritim Bristol, in Puerto del Rosario der Playita de las Arenas. Im Gegensatz zu Deutschland wird bei Verletzung der Regeln von der Polizei nicht weggesehen oder herumdiskutiert, es hagelt gesalzene Strafen. Jeder Polizeiwagen hat übrigens ein Lesegerät dabei, mit dem er den Hundechip auslesen kann.
Die Kanaren haben eine eigene Hunderasse, den "Bardino" wie er kurz genannt wird. Er wurde wohl von den Berbern als Hirtenvolk samt Ziegen auf die Kanaren mitgebracht. Er erfreut sich auf Fuerteventura grosser Beliebtheit. Die meisten Majoreros gehen leider sehr nachlässig mit ihren Vierbeinern um. So kommt es zu wilden Kreuzungen und der Kettenhund ist mehr die Regel als die Ausnahme. Das ist besonders schade, ist doch der Bardino ein besonders feinfühliger und agiler Hirtenhund, für den das Leben an der Kette ein besondere Horror sein muss. Auf der jährlichen Landwirtschaftsmesse FEAGA bei Pozo Negro findet meist auch Präsentationen jener Vereine statt, die sich auf die Fahnen geschrieben haben den Bardino in seiner Urform zu erhalten.