Von Tindaya durch den Barranco Esquinzo nach El Cotillo.

Charakteristik – Landschaft.

Die Wanderung TindayaEl Cotillo ist mit ihren 16 Km und kaum nennenswerten Höhenmetern für einen normal trainierten Menschen nun keine Herausforderung, der wechselnde Untergrund, mal steinig, sandig, felsig und das im Sommer extreme Klima, können die Tour aber überraschend anstrengend gestalten. Vor allem Neulinge der Breitengrade Fuerteventuras werden überrascht sein, welche kräfteraubende Wirkung die extrem starke Sonne, immerhin ist man 20 Breitengrade näher am Äquator als in Deutschland und der heftige Nordost Passat am Küstenabschnitt haben können. Das kann schon zermürben. Wasser kann gar nicht genug dabei sein. Wer mit einem Liter ausrückt wird bald mit klebender Zunge unterwegs sein. Zwei Liter sollte auf jeden Fall im Gepäck sein und beim ersten Durst nicht alles auf einmal in sich hineinschütten. Permanentes, gut eingeteiltes Trinken, kommt der Durst, ist man schon zu spät dran. Auch eine Magnesium Tablette am Morgen schadet nicht und ein Hut mit breiter Krempe, der auch den Nacken schützt. Für Damen mag es schick sein mit einem Tank Top aufzubrechen, dass das keine gute Idee war, wird man schnell herausfinden. Wer diese paar Grundregeln beachtet, wird einen tollen Tag haben und auch im August mit der Hitze gut klar kommen.

Auf den ersten Blick wirkt die Tour recht unaufregend. Es wird von der Bushaltestelle ins weite Malpais gestartet. Schnell wird man feststellen, dass sich der heilige Berg Tindaya so wunderbar freistehend präsentiert. Von der Landstrasse FV-10 zeigt sich die Westflanke des Montaña Montaña Tindaya umringt von höheren Bergen wie dem Montaña de Muda, Enmedio oder anderen und kommt gar nicht so zur Geltung. An der Westflanke des Tindaya ist das anders. Frei steht der Berg wie ein Solitär in der weiten Ebene. Schöne Bilder können vor allem in der Nachmittagssonne eingefangen werden, wenn der Tindaya vom Meer aus herrlich angeleuchtet wird.

Aus der freien Ebene führt der Weg in einen wasserreichen Barranco, den Barranco Esquinzo. Abwechslungsreich wird es mit Tamarisken, Palmen, alten Brunnen, denn einiges an Landwirtschaft wurde um ihn herum betrieben. Beim Eingang zum Barranco findet sich auch ein verblichenes Infoschild, das über die vielen Vogelarten aufklärt, die im Barranco gesichtet werden können. Ein herrliches Revier für Birdwatcher beginnt. Auf dem Schild findet sich auch die bitte den Barranco nicht mit dem Auto oder Motorrad zu befahren, woran sich leider kaum noch jemand hält. Die Kette, die einmal gespannt war, um dieses Vogel- und Naturparadies zu schützen, haben Veranstalter von Jeep Touren beseitigt. Illegal ist das Befahren nicht, aber es muss nicht alles gemacht werden, was nicht ausdrücklich verboten ist.

Sehr abwechslungsreich geht es durch den Barranco Esquinzo, der laufend seine Erscheinung ändert. Besonders spannend wird es im unteren Drittel. Dort plätschert auch im Hochsommer ein kleiner Bach, schattig und feucht wird es, hohe Felswände ragen auf, eine Steilstufe ist zu überwinden, dann mäandert der Barranco vor sich hin und wer genau hinhört, wird langsam die erste Brandung hören. Plötzlich öffnet sich der Barranco, ein kleiner Teich und der traumhafter Playa de Esquinzo taucht vor dem Wanderer auf. Was für ein herrliches Erlebnis und was für unvergessliche Eindrücke. Am Playa de Esquinzo sollte unbedingt eine Pause eingelegt werden. Sich im feinen, weichen Sand eine schöne Ecke suchen, einwenig im Wasser abkühlen, eine gute Idee. Am besten wird die gesamte Tour als Tagestour geplant, denn sie auf Zeit abzuspulen, dafür ist sie einfach zu schön. Und ab und zu nach Lust und Laune kurz oder länger ins Wasser zu springen, das hat was.

Nachdem man gut ausgeruht ist, geht es über einen Trampelpfad hinauf auf die nördliche Klippen. Nun beginnt der lange Weg entlang der Küste Richtung Norden und El Cotillo. Bläst der Nordost Passat stark, im Juli und August fast immer, zehrt das an den Kräften kühlt aber auch angenehm. Es geht frontal gegen den Wind an der in der Zeit normalerweise stetig mit 30 bis 40 Km/h ins Gesicht bläst. Vorbei geht es an den wunderschönen Sandstränden Playa del Águila aka Playa Escalera, Playa del Aljibe de la Cueva bis der grosse Hausstrand von El Cotillo der Playa del Castillo aka Piedra Playa erreicht wird. Dort wartet noch einmal feinster Sand und Badevergnügen. Von dort sind es dann nur noch 10 Minuten zur Bushaltestelle oder in den Ort, wo unzählige Bars und Restaurants warten, um den Hunger und Durst zu stillen oder z.B. beim Blick über den Hafen bei Sonnenuntergang den Tag revue passieren zu lassen.


Don't get lost – stay on track!

► Orientierung auf Fuerteventura – Markierungen und Karten.

Equipment – Wandern, Trekking + Trailrunning auf Fuerteventura.

Die optimalen Tools – Wasser, Navigation, Schuhe, Rucksack, Rescue und mehr praktisches.

Wandern + Trekking auf Fuerteventura: Durch den Barranco Esquinzo nach El Cotillo.

Die Route.

Die Route Tindaya – El Cotillo ist ganz einfach zu finden und nicht zu verfehlen. Von der Bushaltestelle im Ort Tindaya, die ganz am westlichen Ortsende liegt, wird ins Malpais gestartet. Es wird die Piste gewählt die an der Westflanke des Montaña Tindaya nach Norden verläuft. Nach einiger Zeit taucht ein nützlicher Hinweis an einer Kreuzung auf, ein grosser Stein, der den Weg zur "Finca Esquinzo" weisst, zu einem "Hundealtersheim". Diese Richtung nehmen bis die Finca Esquinzo erreicht wird.

Kurz hinter der Finca zweigt der Weg linker Hand nach Westen in den Barranco Esquinzo ab. Dem Wasserlauf wird bis an den Playa de Esquinzo gefolgt. Es kann nichts falsch gemacht werden. Nachdem im unteren Drittel ein schöner Palmenhain samt Finca passiert wurde, kreuzt der Barranco Esquinzo eine Piste, die nach Norden zum Ort El Cotillo führt. Es geht aber immer dem Barranco Esquinzo folgend nach Westen ans Meer weiter. Der Barranco wird immer enger, steile Felswände säumen ihn bis eine Steilstufe erreicht wird. Diese schreckt den einen oder anderen ab, veranlasst ihn aus dem Barranco zu steigen. Das ist nicht notwendig. Ganz links an der Steilstufe, Richtung Meer und Westen blickend, führt eine leicht zu bewältigende Pfadspur die Steilstufe hinunter.

Nun geht es bis zum herrlichen Strand Playa de Esquinzo. Aus der Bucht wird über einen nördlich gelegenen Pfad leicht auf die Klippen hinaufgestiegen. Auf diesen findet sich ein angelegter Klippen Wanderweg, der bis El Cotillo nach Norden führt. Diesem einfach immer an der Küstenlinie folgen bis der Playa del Castillo aka Piedra Playa​​​​​​​ und El Cotillo​​​​​​​ erreicht ist.

Anfahrt – Infrastruktur.

Wer nicht vor hat, die 16 Km eine Richtung auch zurück zu gehen, macht die Tour am besten mit dem Bus ab El Cotillo und zwar der Linie 07. Oder man findet einen gleichgesinnten Urlauber, der auch einen Mietwagen hat und platziert die Autos am Anfang und Ende der Strecke. Die komfortabelste Variante mit der man die schönste Zeit für die Wanderung besser wählen kann.

Aber auch mit dem Bus geht es gut. Dazu startet man in El Cotillo. Frühaufsteher können schon um 6:30 den Bus nehmen oder um 8:00 Uhr. Das hat den grossen Vorteil, dass man das "Hitzestück" durch den Barranco Esquinzo in der Morgenkühle zurücklegt. Dann besteht erst wieder um 12:00 Uhr die Möglichkeit mit dem Bus nach Tindaya zu kommen. Dann wird aber in der Mittagshitze gestartet. Die nächste Möglichkeit mit dem Bus ist erst wieder 14:15 und 17:00 Uhr. Im Hochsommer, wenn es bis 22 Uhr hell ist, keine schlechte Zeit. Die Hitze hat nachgelassen und wenn man sich die Zeit gut einteilt, wird die letzte Küstenpassage bei Sonnenuntergang genommen. Besonders schön!

Am Ausgangspunkt in Tindaya findet sich ein recht interessantes Lokal, weiter in den Ort ein Tante Emma Laden, der aber zur Siesta schliesst. Es ist also am besten schon alles dabei zu haben, was man benötigen wird und sich in El Cotillo einzudecken. Wasser kann gar nicht genug dabei sein. Der Weg ist lang und unterwegs gibt es nichts ausser Natur, Meer, Küste und herrlichen Strände.

Tourdaten.

  • Entfernung: Ca. 16 Km eine Richtung.

  • Höhenmeter: Ca. 150 m im Abstieg + 30 m im Anstieg.

  • Dauer: Ca. 4,5 h.

  • Art: Streckenwanderung.

  • Beste Zeit: Nachmittags oder früher Morgen.

  • Anforderung: Lange, anstrengende Wanderung.

  • Wegbeschaffenheit: Piste + Küstenpfad.

  • Wegmarkierung: Nein.

  • Trailrun: Ja.

  • Mountainbike: Ja mit Trageetappen am Ende des Barrancos.

  • Telefonnetz: Ja mit Funklöchern im Barranco.

  • Anfahrt mit dem Bus: Ja.

  • Karte: Mapa Topográfico Nacional de España MTN25 1090-I + 1086-III


Der Playa del Castillo bei El Cotillo Fuerteventura.

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Für das Fotoalbum – Sonnenuntergänge.

Der Playa del Castillo bei El Cotillo, gemeinhin nur als "Piedra Playa" bekannt obwohl aus feinstem Sand, ist der Treff der Surfanfänger im Westen der Insel. Sind die Surfschulen vor Ort, ist das Wasser voll. Kaum sind die nachmittags Kurse vorbei, wird es leer am Strand. Bei Sonnenuntergang ist es ganz einsam dort. Interessant, denn dann ist dort die schönste Zeit.

Am Piedra Playa lassen sich besonders schöne Sonnenuntergänge erleben und festhalten. Die untergehende Sonne spiegelt sich dramatisch im seichten Wasser, das auf den flachen Strand aufläuft. Direkt an der Wasserlinie steht der Strandbesucher in einem Rausch wechselnder Farben. Wer die Wandertour Tindaya – El Cotillo so plant, dass er bei Sonnenuntergang El Cotillo erreicht, hat einen fantastischen Höhepunkt, der die Tour würdig abschliesst.

Insider Tipp

Peilstein der Ureinwohner – der Schatten des Gipfels zur Wintersonnwend!

Der Montaña Tindaya hatte unzählige kultische Funktionen für die Majoreros. Das Meiste liegt im Dunkel, auch was die eigenartigen Felsritzungen darstellen sollen. Wichtige Bedeutung hatte er zur Wintersonnwend. Eine Laune der Natur ergab, dass just zur Wintersonnwend der Schatten des Montaña de Enmedio zu Sonnenaufgang deckungsgleich auf die Umrisse des Montaña Tindaya fallen.

Im Malpais, in der Nähe des markierten Abzweigs zur "Hunde Finca", finden sich kaum bekannte Peilsteine der Majoreros. Zwei Steinanhäufungen, exakt zur Wintersonnwend fällt der Schatten des Gipfels bei aufgehender Sonne in direkter Linie über diese Steine, als ob mit "Kimme und Korn" der Gipfel anvisiert würde. Die Wintersonnwend, eines der wichtigsten Ereignisse der Naturvölker.

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