Hinauf in den Himmel – Morro de los Olivos (579 m) + Fénduca (614 m).

Charakteristik – Landschaft.

Toto (294 m) ist eine einsame Gegend. Kaum ein Tourist ist dort anzutreffen. Die Erde ist fruchtbar. In der Nachmittagssonne leuchtet sie intensiv terrakottafarben auf und auch erstaunlich wasserreich ist die Gegend. Die Passatwolken verfangen sich an den umliegenden Bergen, die um die 600 m messen und regnen ab. So kann es nachts jederzeit einen heftigen Regenguss geben, wenn der Süden der Insel schon monatelang keinen Tropfen Regen mehr gesehen hat. Die vielen Barrancos und kleinen Quellen zeugen vom für Fuerteventura grossem Wasserreichtum. Daher war die Gegend einst wie auch Agua de Bueyes der Obstgarten von Fuerteventura. Viele Bezeichnungen von Wasserläufen oder Hügel zeugen davon.

Durch das Tal mit dem schweren Namen Barranco de Teguereyde, in dem besonders schön die Nachmittagssonne liegt, geht es vorbei an gavias, die nach und nach wieder kultiviert werden, hinauf zum Pass Degollada de los Granadillos auf 483 m (Pass der Passionsfrüchte). Alte Windräder, The Aeromotor Chicago, säumen den Weg, die das reichlich vorhandene Grundwasser auf die Felder pumpen. Die ersten dieses Typs fanden 1908 den Weg nach Fuerteventura. Sie waren nicht nur auf der Insel eine Revolution. Sie ersetzten die zu jener Zeit üblichen Dieselpumpen, denn Wind gibt es auf Fuerteventura genug. Auch ihre Pumpleistung stand den Dieselpumpen in nichts nach, denn die Chicagos, wie man sie auf den Kanaren nennt, waren patentierte Arbeitstiere, die ersten exakt berechneten Windräder der Geschichte von erstklassigem Wirkungsrad. Und robust waren sie auch noch und viele pumpen noch heute Wasser. Ersatzteile sind immer noch zu haben, aus Chicago, mittlerweile online zu bestellen und binnen weniger Tage mit Kurierdienst von Chicago in Toto. Die Welt hat sich verändert, die Chicagos nicht. Amerikaner bezeichnen soetwas als rock solid technology.

Sind die gavias passiert, wird es steiler. Besonders schön wird durch einen Balsam Wolfsmilch bewachsenen Berghang gestiegen. Am schönsten ist das, wenn der Balsam Wolfsmilch gerade intensiv gelb blüht. Am Pass Degollado de los Granadillos angekommen, wird es üblicherweise sehr windig. Nördlich erheben sich drei imposante Felsformationen, der Risco Blanco (618 m), der weisse steile Felsen, der Risco del Carnicero (618 m), der steile Felsen des Metzgers und der Pico Lima (629 m), die Spitze der Feile. Unter dem Wanderer liegt herrlich der Staudamm Presa de las Peñitas und die Traumstrasse FV-30. Vom Pass geht es nun weglos, technisch leicht, erst auf den Gipfel Morro de los Olivos (578 m) und dann hinunter in eine kleine Senke und weiter hinauf über den giftigen, steilen aber sonst technisch leichten Bergrücken Filo de Fénduca hinauf zum Fénduca (614 m). Schmale Bergrücken, werden in Spanien als lima, Feile, filo, Schneide auch Messerschneide oder cuchillo, Messer, bezeichnet. Die Westflanke des Fénduca fällt steil zur FV-30 ab. Vom Morro de los Olivos kann hingegen über einen Bergrücken leicht zur FV-30 und zum Mirador de Fénduca abgestiegen werden. Von beiden Gipfeln hat der Wanderer an klaren Tagen nicht nur einen traumhaften Ausblick auf die Westküste und Strände von Pájara, sondern über die gesamte Insel. Auch die Sonnenuntergänge dort oben sind dramatisch schön.

Der Morro de los Olivos trägt einen wenig gebräuchlichen Namen und referenziert die vielen Ölbäume, die einst auf den Kanaren kultiviert wurden. Mit Begriffen rund um diesen Wortstamm, können aber interessanter Weise die meisten Spanier nichts im Zusammenhang mit der Frucht Olive anfangen, obwohl sie sich alle im spanischen Duden, dem Diccionario Real Academia Española, finden: El olivo, der Ölbaum, el olive, die Olive (botanisch), oliva, für oliv, oliva verde für olivgrün usw. Umgangssprachlich wird einzig und alleine der aus der maurischen Zeit stammende, aus dem Arabisch abgeleitete Begriff la aceituna verwendet. Für Speiseöl wird umgangssprachlich nur el aceite, Öl, gesagt, da in der spanischen Küche nur Olivenöl verarbeitet wird. El aceite könnte aber auch mineralisches Öl sein. Korrekt wäre aceite de oliva für Speiseöl bzw. aceite de bruto für mineralisches Öl.

Wanderer, die eine längere Tour unternehmen und nicht von den Gipfeln zum Ausgangspunkt absteigen wollen, haben unzählige Möglichkeiten die Tour tages- oder mehrtagesfüllend auszubauen. Wird zum Presa de las Peñitas abgestiegen, kann der wunderschöne Wanderweg nahtlos nach Ajuy gegangen werden. Oder man wendet sich mit kurzer Strecke nach Betancuria oder noch kürzer nach Vega de Río Palmas. An beiden Orten bringt den Wanderer ein Bus retour nach Puerto del Rosario.

Eine weitere Alternative ist von Vega de Río Palmas durch das schöne Tal Parra Medina zu einem Höhenzug aufzusteigen und aussichtsreich zum Morro de Veloso o del Convento (677 m) weiter zu wandern und dort, oder an einem Pass vorher, nach Antigua abzusteigen. Auch von dort kann mit dem Bus nach Puerto del Rosario zurück gekehrt werden.

Die Tour hinauf zum Degollada de los Granadillos und weiter zu den Gipfeln Morro de los Olivos und Filo den Fénduca ist etwas für Geniesser und landschaftlich besonders schön. Auf den Gipfeln, die leicht bestiegen werden können, wartet auf die Wanderer eine Aussichtsorgie. Hoch stehen sie über diesem reizvollen Teil der Insel mitten im vulkanischen Zentralmassiv. Sonnenuntergänge sind dort oben ganz besonders schön. Mit einer Stirnlampe wird bei mondlosen Nächten sicher ins Tal zurück gefunden.

Hiker, die sich fordern wollen, finden mit Toto einen frühmorgendlichen Ausgangspunkt für eine grandiose, abwechslungs- und aussichtsreiche Tagestour, die es in sich hat. Mit zwei Autos lässt sich das perfekt bewerkstelligen. Wer aus dem Norden Toto anfährt macht dies am besten über Antigua. Dort wird ein Auto zurück gelassen. Ab Toto geht es hinauf zum Degollada de los Granadillos, hinunter zum Presa de las Peñitas, weiter nach Vega de Río Palmas, es wird durch das Parra Medina auf einen Höhenzug aufgestiegen, das Castillo de la Lara passiert und der Aussichtsberg Morro de Veloso o del Convento erreicht, von dem nach Antigua wieder abgestiegen wird. Diese Tour wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben und einen gesegneten Schlaf bringen. Wandern auf Fuerteventura: Wie alles auf der kargen Sonneninsel muss es entdeckt werden, denn die Insel geizt mit ihren Reizen wie eine Dame von wahrer Klasse.


Kombinierbare Touren.

► Von Vega de Río Palmas nach Ajuy.

Don't get lost – stay on track!

► Orientierung auf Fuerteventura – Markierungen und Karten.

Equipment – Wandern, Trekking + Trailrunning auf Fuerteventura.

Die optimalen Tools – Wasser, Navigation, Schuhe, Rucksack, Rescue und mehr praktisches.

Phantastische Abendstimmung am Filo de Fénduca (711 m).

Die Route.

Direkt von der Piste, an der das Auto (294 m) abgestellt wurde, beginnt der gut ausgewiesene und sehr schöne Wanderweg hinauf zum Degollada de los Granadillos (583 m). Die angebrachten Markierungen sind mehr Fleissarbeit, denn der Weg ist nicht zu verfehlen. Am Pass angekommen, geht es über eine unmarkierte Pfadspur hinauf zum Morro de los Olivos (579 m) nach Süden. Von dort weiter weglos nach Süden auf Sicht, erst hinunter in eine Mulde, dann über die giftig steile Nordflanke des Bergrates Filo de Fénduca, ansonsten einfach, hinauf zum Gipfel des Fénduca (614 m), der mit einem Vértice geodésico bewehrt ist. Über einen Bergrücken lässt sich vom Morro de los Olivos einfach zum Mirador de Fénduca absteigen.

Wanderer, die eine Streckenwanderung vor haben, steigen vom Pass Degollada de los Granadillos über den guten und markierten Wanderweg, immer den Staudamm Presa de las Peñitas vor Augen, ins Tal ab. Dabei queren sie einmal die Traumstrasse FV-30. Im Tal angekommen, kann weiter nach AjuyVega de Río Palmas oder Betancuria gewandert werden. Von beiden Orten bringt den Wanderer ein Bus (geringe Frequenz) in die Hauptstadt Puerto del Rosario. Ajuy bietet keine Busverbindung.

Anfahrt – Infrastruktur.

Toto wird aus Norden kommend über den Ort Pájara, aus Süden kommend über La Pared oder El Cardón erreicht. Es liegt an der FV-605, von der in den Ort abgefahren wird. Es geht steil hinauf zur schönen Ermita de San Antonio de Padua. Diese wird links liegen gelassen und der Strasse weiter aufwärts gefolgt, bis sie flacher wird und in eine Piste übergeht. 200 m weiter beginnt der Wanderweg. Das Auto kann am Rand der Piste geparkt werden. ACHTUNG: Genung Platz lassen, dort fährt der Bauer mit grossem Traktor und Hänger!

Auch mit dem Bus ist die Wanderung machbar. An der FV-605 liegt eine Busstation. Die Zeiten und Frequenzen der Busse​​​​​​​ orientieren sich jedoch an den Bedürfnissen der Pendler, das heisst es sind Randzeiten. Wanderer, welche die Tour mit dem Bus unternehmen wollen, z.B. auch als Streckenwanderung, um ab Vega de Rió Palmas, Betancuria oder Antigua zurück zu fahren, müssen früh aus den Federn.

Tourdaten.

  • Entfernung: 7,3 Km ida y vuelta.

  • Höhenmeter: 349 m im An- + Abstieg.

  • Dauer: Ca. 2,5 h.

  • Art: Streckenwanderung.

  • Beste Zeit: Später Nachmittag, Sonnenuntergang Gipfel; Streckenwanderung frühmorgens.

  • Anforderung: Leichte Wanderung.

  • Wegbeschaffenheit: Guter Wanderweg. Ab dem Pass unmarkierte Pfadspur, denn weglos auf Sicht.

  • Wegmarkierung: Bis zum Mirador de los Grandadillos.

  • Trailrun: Ja.

  • Mountainbike: Naturpark daher verboten.

  • Telefonnetz: Ja.

  • Anfahrt mit dem Bus: Haltestelle Ortseingang Toto. Aus Morro Jable Linie 09, Gran Tarajal Linie 18.

  • POIs:
    Parken / Start:
    N28° 21.762' | W14° 05.140' | 294 m
    Degollada de los Granadillos:
    N28° 22.699' | W14° 05.095’ | 483 m
    Morro de los Olivos:
    N28° 22.534' | W14° 05.382' | 579 m
    Fénduca:
    N28° 22.355' | W14° 05.630’ | 614 m

  • Karte: Mapa Topográfico Nacional de España MTN25 1093-II


Zum "geheimen Strand" – den Playa de la Solapa geniessen.

Mehr entdecken in der Umgebung.

Zum geheimen Strand – den Playa de la Solapa geniessen.

Was würde eine Bergtour landschaftlich besser abrunden, als der Besuch eines atemberaubenden Naturstrandes. Der Playa de la Solapa, was man als der versteckte Strand sinngemäss übersetzen könnte, ist nur 12 Km entfernt und leicht von Toto zu erreichen. Einsam und in besonderer Schönheit empfängt er den Besucher.

Wer den Sandstrand, der sich völlig unerwartet hinter Klippen verbirgt, gefunden hat wird wissen, woher er seinen Namen hat. Meer, Küste und Strand sind atemberaubend. Herrlich lässt sich ungestört in der Sonne sitzen oder im feinen Sand liegen. Zum Schwimmen ist er nicht geeignet. Zu gefährlich ist es. Gelegentlich trifft man Kitesurfer, jene, von der harten Sorte die auf Risiko gehen. Vom Strand lässt sich eine wunderbare Wanderung nach Ajuy unternehmen.

Insider Tipp

Nach der Tour – Tapas im lauschigen Patio der Casa Isaítas in Pájara.

Toto hat keine gastronomische Infrastruktur anzubieten. Kein Problem, denn fünf Minuten entfernt in Pájara bietet sich der lauschige Patio der Casa Isaítas an, der auch meist in ein nettes Blumenmeer getaucht ist. Dort lässt sich hervorragend nach der Tour sitzen, Tapas, einen Salat oder ähnliches essen. Wer fusslahm ist, kann sogar in einem schönen hölzernen Liegestuhl bei einem kühlen Drink oder Café die Beine ausstrecken. Zu beachten die für den Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftigen Öffnungszeiten. Die Casa Isaítas eignet sich als Casa Rural auch als einfaches aber schönes Quartier auf dem Land, um Wanderungen zu unternehmen oder die einsame Küste zu erkunden.

Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fendúca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fendúca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fendúca. Phantastische Abendstimmung am Filo de Fénduca (711 m). Phantastische Abendstimmung am Filo de Fénduca (711 m). Phantastische Abendstimmung am Filo de Fénduca (711 m). Phantastische Abendstimmung am Filo de Fénduca (711 m). Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung von Toto über den Mirador los Granadillos auf den Morro de los Olivos und den Filo de Fénduca. Wanderung Fuerteventura: Toto (283 m) – Fílo de Fénduca (614 m). Wanderung Fuerteventura: Toto (283 m) – Fílo de Fénduca (614 m).
Welle