Lajares – weibliche und männliche Windmühlen.

Was gibt es zu sehen und entdecken?

Die historischen Windmühlen von Lajares, stehen hübsch anzusehen südlich über dem Ort. Die Windkraft durch Mühlen für die Gofio Produktion zu nutzen, wurde interessanter Weise erst Ende des 19. Jhd. auf Fuerteventura breit eingeführt. Das überrascht bei dem stetigen Wind der herrscht. Davor wurde mit Mühlen, die von Ochsen oder Eseln angetrieben wurden, gemahlen. Eine derartige historische Mühle ist im Ecomuseo la Alcogida in Tefía erhalten, eine Ansammlung aus historischen Weilern, die in ein Museum umgewandelt wurden.

Das Besondere an den Windmühlen von Lajares ist, dass eine "männliche" und eine "weibliche" Mühle nebeneinander zu sehen sind. Die "männlichen" Mühlen sind die runden, dicken. Hier mussten die schweren Getreidesäcke über eine steile Leiter in ein Obergeschoss zum Mahlen getragen werden. Das war ausschliesslich Männersache. Konstruktive Änderungen führten zu den "weiblichen" Windmühlen, in denen der gesamte Produktionsprozess ebenerdig stattfand. So konnten auch Frauen in den Mühlen arbeiten, da die Getreidesäcke mit Karren an den Mühlstein gefahren werden konnten.

Interessierte, die das Innenleben einer Windmühle im Detail sehen wollen, sind am besten in der schön hergerichteten Mühle im Museo del Queso Majorero in Antigua aufgehoben. Dort kann der Besucher die steile Leiter zum Mühlstein herauf klettern und sich gut vorstellen, dass es Schwerstarbeit war, mit einem Getreidesack am Buckel dort heil hinauf zu kommen. Das Mühlenmuseum Centro de interpretación de los molinos in Tiscamanita bietet ebenfalls Einblicke in das Innenleben einer Windmühle.

Sehenswürdigkeiten Fuerteventuras: Lajares – Windmühlen

Für wen lohnt der Besuch?

Zu sehen gibt es ausser den beiden Windmühlen nichts. Sie sind auch nicht von Innen zu besichtigen, um die unterschiedliche Funktionsweise zu erkunden. Dazu muss in das Museo del Queso Majorero in Antigua oder das Centro de interpretación de los molinos in Tiscamanita gefahren werden.

Touristen auf Motivsuche sind an den Mühlen von Lajares richtig. Beide geben ein schönes Fotomotiv ab. Noch bessere Motive sind die Windmühlen in Tefía, Villaverde oder jene in El Roque. Alle liegen gleich um die Ecke. Die Windmühlen im Valles de Ortega oder Corralejo sind nicht freistehend und daher nicht sonderlich gut abzulichten.

Infrastruktur.

Lajares ist in jeder Hinsicht gut versorgt. Es bieten sich ausreichend Einkaufsmöglichkeiten an, das gastronomische Angebot ist gross. Abends findet sich die Möglichkeit etwas länger auszugehen. Das ist selten auf Fuerteventura. Seitdem die Buslinie 8, die El Cotillo über Lajares mit Corralejo verbindet, in Sachen Frequenz stark ausgebaut wurde, ist auch die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln solide.

Schnell gefunden.

Von La Oliva kommend, werden die beiden Windmühlen über die FV-10 Richtung El Cotillo erreicht. Hinter dem Lavafeld Malpais de Arena zweigt rechts von der FV-10 die alte Strasse ab, die Calle Central, die von der FV-10 ersetzt wurde. In die wird abwärts eingebogen, dann tauchen bald die Windmühlen auf. Aus El Cotillo kommend, wird im ersten Kreisverkehr in Lajares rechts in die Calle Central abgebogen, von Corralejo aus wird komplett durch Lajares durchgefahren und am letzten Kreisverkehr linker Hand in die Calle Central eingebogen.

Auch mit dem Bus können die Windmühlen besichtigt werden. Direkt am Kreisverkehr der Calle Central liegt eine Bushaltestelle, die von den Linien 07 und 08 bedient werden. Von der Bushaltestelle sind es lediglich 750 m zu den Windmühlen hinauf. Das ist zu schaffen.


Casa de los Coroneles La Oliva Fuerteventura.

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Casa de los Coroneles – Herrschaftssitz der Inselkommandanten.

Nur 8 Km von den Windmühlen von Lajares entfernt, liegt in La Oliva die Casa de los Coroneles: Einstiger Herrschaftssitz der Inselkommandaten und Zeichen des Machtanspruchs. Die Coroneles führten die Insel mit harter Hand, es herrschte sogar Residenzpflicht. Die Diktatur der Coroneles ging fast fliessend in die Militärdiktatur des General Primo de Rivera und General Franco über.

Das Gebäude ist historisch und in Hinblick auf das Sozialgefüge der damaligen Zeit interessant. Das Innere des Bauwerkes ist überraschend schön mit viel Holz, das war knapp und stand für Reichtum, ausgeführt. Von der Dachterrasse der Casa de los Coroneles hat der Besucher überdies einen schönen Ausblick auf die Windmühlen von Villaverde, die Fuente de Tababaire und den Montaña Sagrada de Tindaya.

Insider Tipp

Nachmittagssonne – die Mühlen im perfekten Licht!

Die Windmühlen von Lajares sind ein ergiebiges Fotomotiv. Wer sie ins rechte Licht setzen will, muss am späten Nachmittag zu den Windmühlen kommen. Dann strahlt die Sonne ein warmes und tiefes Licht auf sie und leuchtet die Mühlen optimal und nicht zu hart aus. Mit dem Licht im Rücken strahlt der Himmel tiefblau, die weissen Mühlen zeichnen sich fotogen gegen das Blau ab.

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