Playa de Pozo Negro.

Der Strand.

Der Playa de Pozo Negro im gleichnamigen kleinen Fischerort trägt einen eigenartigen Namen: Pozo Negro. Das kann im Spanischen entweder Fäkaliengrube oder schwarzer Brunnen heissen. Eindeutig ist das nicht. Der Name leitet sich aber wohl von den Brunnen aus tiefschwarzen Lavagestein ab, die nördlich in der Bucht lagen. Das Malpais ist recht Wasserreich, daher siedelten ja auch die Majoreros etwas oberhalb in der Poblado de Antalayita

Die Bucht vor dem Strand von Pozo Negro ist mächtig. 700 x 900 Meter misst sie gefüllt mit kristallklarem Atlantikwasser. Es lohnt sich auch in ihr zu Schnorcheln, denn die Unterwasserwelt ist extrem belebt und artenreich. Kein Wunder, dass die Unterwasserwelt von Fuerteventura von der UNESCO zum Biosphären Reservat gekührt wurde. Eine Auszeichnung, auf die die Insel besonders stolz ist.

Der Strand von Pozo Negro besteht aus schwarzem Lavakies und erstreckt sich über einen 700 Meter langen Bogen. Am nördlichen Ende liegen nette, weisse Fischerhäuser, davor bunte Fischerboote und zwei Restaurants. Alles ist ursprünglich, ruhig, sehr entspannt. Richtig viel los ist nur am Wochenende im Hochsommer, wenn die Insulaner Urlaub machen. Sonst ist es meist sehr ruhig.

Die grosse Bucht ist ruhig, vorgelagerte Riffe halten die Brandung ab. Die hohen Klippen rund um die Bucht schotten den Nordost Passat ab. So kann man, wenn man nichts gegen Kies hat, am Playa de Pozo Negro ruhig und ungestört in der Sonne liegen und im ruhigen Wasser baden.

Die Strände Fuerteventuras: Playa de Pozo Negro

Wassersport + Entspannung.

Auf den 700 Meter langen Kiesstrand von Pozo Negro verlaufen sich die wenigen Badegäste. Meist sind es Einheimische. Wenn es an der offenen Küste von Fuerteventura ordentlich fegt, weil der Nordost Passat einmal wieder erbarmungslos zuschlägt, ist es am Playa de Pozo Negro windgeschützt. Brandung sieht der Strand auch selten. Alles ideale Voraussetzungen für ein Sonnenbad oder eines im Atlantik.

Wer an einem ausgefallenen Ort garantiert als Einziger mit einem SUP durch die Bucht paddeln will, der kann das am ruhigen Wasser perfekt. Natürlich muss das Brett mitgebracht werden, denn ausleihen kann man hier nichts. Ein Restaurant verleiht, weil die Bucht gar so ruhig ist, Tretboote im Schwanendesign. Auf der Bucht wurden sie noch nie gesehen.

Infrastruktur.

Der Ort Pozo Negro hat mit zwei einfachen Restaurants und einer Gemeinde Herberge aufzuwarten. Das war es. Der Ort ist ursprünglich geblieben und das ist das Schöne an ihm.

Der Weg zum Strand.

Erreicht wird der Playa de Pozo Negro über die FV-2. An der grossen Kreuzung, die auch zum landwirtschaftlichen Versuchsinstitut Gran Experimental abzweigt, in dem jährlich die Agrarmesse FEAGA stattfindet, wird auf die Nebenstrasse FV-420 Richtung Pozo Negro abgebogen, die vorbei an der Poblado Antalayita schnurgerade zum Playa de Los Pozos führt. Am Strand gibt es unbegrenzt Parkplätze.


GPS Position:
N 28° 19' 22,5'' | W 013° 53' 45,9''


Versteckter Sklavenhandel – die Casas de Jacomar.

Orte + Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Versteckter Sklavenhandel – die Casas de Jacomar.

In der Bucht Ensenada de Jacomar trieb der berüchtigte normannische Conquistador Viernes Jacomar sein Unwesen. Was genau, ist nicht bekannt, es wird wohl Sklavenhandel aus Nordafrika gewesen sein, neben Zuckerrohr das beste Geschäft zur damaligen Zeit. Das Handelsmonopol mit Neuspanien hatte aber Sevilla und die beanspruchten die Erträge für sich oder wenigstens Steuern. So agierten man auf den Kanaren, wie heute noch gerne, still und leise. Die entlegene Bucht Ensenada de Jacomar im heutigen Naturpark Cuchillos de Vigán war geradezu ideal dafür, liegt sie doch nur 90 Km von Afrika entfernt und ist auch heute noch schwer zu finden. Zurück geblieben sind Fischerhäuser, die Casas de Jacomar, die nach Jahrhunderten noch den Namen von Viernes Jacomar tragen.

Vom Playa de Pozo Negro kann unschwierig und schön zu den Casas de Jacomar hinüber gewandert werden. Dazu braucht es aber eine gute Karte, die online für wenige Euro bestellt werden kann. Das ganze Outback in der Gegend wird nämlich von einem Gewirr aus Hirtenpfaden durchzogen. Von Pozo Negro geht es südlich über die Klippen, dann hinab in den Ensenada de los Toneles und dann idyllisch an der Küste weiter zu den Casas de Jacomar und ihre schöne Bucht. Dort kann auch gebadet werden. Eine lohnende, unmarkierte Wanderung, auf der keine Menschenseele aber halbwilde Ziegen getroffen werden.

Insider Tipp

Eine Herberge zum Mieten – wohnen in Pozo Negro.

Wer in Pozo Negro gerne den ganzen Sommer am Meer verbringen möchte, kein Problem und zwar gratis auch noch. Vorausgesetzt man ist Residente und beantragt bei der Gemeinde einen Stellplatz. First come first serve, meistens ist einer zu bekommen und Wasser und Strom stellt die Gemeinde auch noch gratis. Dort kann dann ein Zelt, ein Wohnwagen oder was auch immer mobil ist drauf gestellt werden, um den Sommer zu verbringen. Nutzt man den Platz nicht selber, verfällt er und geht an die Warteliste, so eine existiert. Jede Gemeinde hat solche Plätze.

Wem das nicht liegt der hat Pech, denn Hotel oder Airbnb gibt es in Pozo Negro nicht. Aber eine einfache aber nette und saubere Herberge. Und auch solche haben alle Gemeinden, meist mehrere an Stränden oder schönen Ecken der Insel wie im Naturpark Parra Medina bei Betancuria. Sie können unter bestimmten Voraussetzungen gegen Kostenersatz gemietet werden. Meist ist die Herberge einem Zweck gewidmet, der erfüllt werden muss wie Bildung, oder Themen wie Natur oder Umwelt. Wer also mit einem naturkundlichen Verein, einer Umweltinitiative oder ähnlichem auf die Kanaren aufbrechen will, z.B. auch zum Birdwatching oder Studium der kanarischen Endemite, hat gute Chancen die Herberge nutzen zu dürfen. Organisatorischer Aufwand ja, aber ziemlich einzigartig und unschlagbar günstig. Alleine ist man nicht. In der Regel führt eine resolute Señora die Casa, wenn Gäste da sind.

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