Aussicht geniessen – zu den schönsten „miradores“ von Fuerteventura!

► Auf Berge wird auch gestiegen, um Abstand vom Alltag zu bekommen, einen anderen Blickwinkel auf Welt und Leben zu öffnen. Inspirierend ist es hoch hinauf zu steigen und das grosse Ganze zu sehen, dadurch vielleicht besser zu verstehen. Wer in Fuerteventura hoch hinauf steigt, zu Aussichtspunkten, „mirradores“, wird eine ganz neue Seiten der Sonneninsel erleben. Grosse Weite in warme Naturfarben getaucht, harmonische, sanfte Profile, die sich aus Ebenen erheben, tieffliegende Schönwetter Wolken, die vorbei schweben, dramatische Sonnenuntergänge. Impressionen die begeistern, mitreissen, Cinemascope würde Hollywood sagen. Ja, das trifft es auch. Die Kamera sollte dabei sein. ►►

► Ein Grossteil der Besucher, die nach Fuerteventura reisen, haben einen klaren Fokus, wie ihr Urlaub aussehen soll. Die Einen wollen die endlosen paradiesischen Sandstrände und das türkisfarbene Wasser geniessen, die Anderen kommen wegen Kite-, Windsurfen oder Wellenreiten oder zur Trainingsvorbereitung, beispielsweise für einen Triathlon oder die neue Radsaison. Jene, die beginnen Fuerteventura in seiner ganzen Breite zu entdecken, werden schell von der einzigartigen Landschaft in den Bann gezogen, die für den Mitteleuropäer wie ein ferner Planet wirkt.


Fuerteventura ist die älteste Insel der Kanaren. Bis sie das Licht der Welt erblickte, lang sie tief im Atlantik, der Jahrtausende Zeit hatte die Berge rund zu schleifen und Sedimente auf der Sonneninsel abzulegen. So präsentiert sich die Landschaft weich und harmonisch, faszinierend profiliert in warmen Erdtönen, die trotz der Weite und leere eine gewisse Heimeligkeit vermitteln.


Wer Fuerteventura so sehen will, sollte es sich am frühen Morgen oder späten Nachmittag im Streiflicht von oben aus ansehen: Von einem Aussichtspunkt, einem „mirador“. Warmes Licht streift dann über die Insel, arbeitet ihr Profil heraus und lässt die Erdfarben aufleuchten. Wenn dann noch einige Passatwind typische "Cumulus humilis" oder "Cumulus mediocris", die der Volksmund "Schönwetter Wolken" nennt, in tiefem Flug gemütlich über die Insel ziehen, dann ist grosses Kino angesagt. Spätest jetzt wird Fuerteventura den Gast in seinen Bann ziehen. Einzigartige Schönheit tut sich auf, die so noch nie gesehen wurde.


Sunnyfuerte führt zu den schönsten Aussichtspunkten der Insel. Manche sind komfortabel mit dem Auto zu erreichen und gut besucht, andere dürfen erwandert werden und sind fast immer einsam. Und an denen lassen sich dann auch die schönsten Sonnenauf- oder Untergänge erleben.


Miradores im Norden von Fuerteventura.

Montaña de la Caldera Isla de Lobos (123 m).

Der Montaña de la Caldera ist die höchst Erhebung der kleinen Insel Isla de Lobos. Er kann bei einer leichten Rundwanderung im Vorbeigehen bestiegen werden. Der „Bergsteiger“ geniesst von ihm einen fantastischen Ausblick auf die Nachbarinsel Lanzarote und die Traumstrände und Dünen von „El Jable“.


Montaña Calderón Hondo (223 m).

Der Montaña Calderón Hondo ist Teil einer Vulkankette, die sich von Lajares bis nach Corralejo spannt. Ein gut angelegter Wanderweg führt zu ihm hinauf. Oben wartet eine Aussichtsplattform und Fernrohr. Auch von ihm lassen sich wunderschön die Dünen „El Jable“ sehen. Der Northshore, das El Dorado der Surffreaks, liegt am westlichen Horizont. Am Calderón Hondo können auch stimmungsvolle Sonnenuntergänge genossen werden. 


Fuente de Tababaire (390 m).

Die Fuente de Tababaire ist ein Geheimtipp über der Ebene von La Oliva. Einsam ist die Quelle, die über eine holprige Piste oder mittels kleiner Wanderung von Tindaya aus erreicht werden kann. Die Ausblicke über das „Malpais de la Arena“ hinüber zu der Küste um El Cotillo sind traumhaft schön und einprägsam. Ein Ort, um länger zu sitzen und zu geniessen.


Fuentes de Chupadero + "Espigón de la Mesa“ (573 m).

Zu den Fuentes de Chupadero führt ein guter Wanderweg. Die Quellen sind in zwanzig Minuten erreicht. Ausser gelegentlich Wanderer und abends Einheimische, die mit dem Hund spazieren gehen, sind hier kaum Menschen zu treffen. Mehr ausgebüchste Ziegen sind an den Quellen unterwegs. Wer auf das Tableau "Espigón de la Mesa“ weiter aufsteigt, wir von einem fulminanten Ausblick auf den Montaña Sagrada de Tindaya überrascht, der sich plötzlich auftut.


Montaña de San Andrés (456 m).

Ausser Parkranger, die tote Ziegen für den Schmutzgeier auslegen, wird auf dem kleinen Gipfel über Tetir garantiert niemand angetroffen. Schnell ist er bestiegen, denn es kann auf einer guten Piste bis zu einem kleinen Pass aufgefahren werden. Ein herrlicher Rundumblick wartet auf die fruchtbaren Ebenen um La Matilla und El Time, nach Süden wird das einsame Tal Vega de Tetir überblick, das verblüffend grün ist. Nach Osten liegt die Küste und Strände im Puerto del Rosario zu Füssen.


Miradores Inselmitte Fuerteventura.

Morro Velosa (662 m).

Der Morro Velosa ist „Standardprogramm“ jeder Inselrundfahrt. Es lockt das Gebäude des Meisters César Manrique mit sehenswertem Museum. Im kleinen Café mit Panaromafenster, wird der Norden Fuerteventuras gleich einem Gemälde präsentiert. Einzigartig!


Degollada de la Villa aka Degollada de Marrubio (580 m).

Ein alter Weg führt zwischen Betancuria und Antigua über den Pass Degollada de Marrubio. So nennt man ihn auf Fuerteventura, das kartographische Amt Madrid kennt ihn als „de la Villa“. Soetwas gibt es oft auf der Insel. Er wird auch bei der alljährlichen Nachtwallfahrt „Romería de Virgen de la Peña“ begangen. Vom Pass aus liegen dem Wanderer die weiten Ebenen von Antigua bis Tuineje zu Füssen, den Blick nach Betancuria und dann nach Süden schweifend, zeigt sich das nördliche Granit Zentralmassiv der Insel.


Morro del Humilladero (479 m) + Morro Janana (671 m).

Durch das Parra Medina führt ein einsamer Wanderweg hinauf zum Morro del Humilladero. Dort machten sich die Ureinwohner zu schaffen. Alte Felsritzungen sind zu finden. Vom Gipfel eröffnet sich ein Bilderbuch Ausblick auf Betancuria. Wer höheres im Sinn hat, steigt über einen verfallenen Weg zum Morro Janana auf und wird dort oben mit einem sensationellen Rundblick über die Insel belohnt.


Degollada de las Maretas aka Sicasumbre (417 m).

Der beliebte Aussichtspunkt an der schönen FV-605 am Pass Degollada de las Maretas, wurde vom Cabildo de Fuerteventura kurzerhand zum astronomischen Beobachtungspunkt der Ureinwohner aufgewertet. Hört sich gut an, war aber wohl kaum der Fall. Die Wortschöpfung „Sicasumbre“ für den Aussichtspunkt ist vom südwestlich gelegenen Montaña Sicasumbre (528 m) abgeleitet. Die amtliche Karte kennt in als „Mirador de Pájara“. Das Cabildo ist flexibel. Eines war und ist der „Sicasumbre“ auf jeden Fall: Ein grandioser, strategischer Aussichtspunkt, die Insel zu beobachten. West- sowie Ostküste wird eingesehen, bis ans südliche Ende Fuerteventuras geblickt und weit nach Norden ins Zentralmassiv hinein. Wer hier steht, weiss was um ihn herum los ist. Und eines ist am Sicasumbre besonders schön: Mittreisende Sonnenuntergänge der besonderen Art.


Punta de la Entallada (187 m).

Vielleicht ist der Faro de la Entallada am gleichnamigen Kap der schönste Leuchtturm von Fuerteventura. Eines ist er sicher: Der Imposanteste, thront er doch auf einer 178 m hohen Klippe. Hinüber nach Afrika zum Kap Juby sind es genau 98 Km. Weit in den Süden Richtung Costa Calma und Morro Jable lässt sich blicken. Abends ist es dort einsam und so lassen sich stimmungsvolle Sonnenuntergänge erleben.


Miradores im Süden von Fuerteventura.

Ermita el Tanquito (460 m).

Belebt wird dieser einsame El Tanquito von Fuerteventura nur zur jährlichen Wallfahrt „Romería Virgen de El Tanquito“. Sonst ist es an der Quelle einsam, die zum Verweilen einlädt. Die Strände von La Pared liegen im Westen, nach Süden hin wird der Istmo de la Pared eingesehen und dann weiter bis hinunter nach Cofete. Ein wunderschöner, friedlicher Ort zum Geniessen und Entspannen.


Mirador de los Canarios (340 m).

Wer es über die erst vielversprechende Strasse, die bald in eine holprige Piste übergeht, endlich hinauf zum Mirador de los Canarios geschafft hat, ist ordentlich durchgeschüttelt und freut sich auszusteigen. Dort wird der Besucher aber erstmal vom orkanartigen Wind fast umgehauen. Die ohnedies schon starken Winde um Cofete werden in der Geländekerbe extrem beschleunigt. Vor dem Öffnen der Autotüre sollte die Windsituation geprüft werden. Angeblich wurden schon Autotüren abgerissen. Das scheint durchaus möglich. Der Ausblick ist jedenfalls phänomenal. Direkt unter dem Besucher die kleine Islote de Cofete und der 14 Km lange Sandstrand von Cofete. Wer gewohnt ist in den Bergen herumzusteigen, kann über einen verfallenen Hirtensteig sogar zum Strand absteigen.


Pico de la Zarza (807 m).

Am schwersten muss die Aussicht vom Pico de la Zarza verdient werden. Es heisst 800 Höhenmeter bei anspruchsvollem Klima und heftigen Winden hinauf auf den Gipfel zu schaffen. Dafür bietet sich aber etwas, das es nur dort zu sehen gibt: Einen Traumblick auf den höchsten Berg Spaniens, den Pico del Teide (3.718 m). Majestätisch ragt er wie eine Fata Morgana aus dem Atlantik. Besonders spektakulär im Winter, wenn er weiss angezuckert über Teneriffa ragt.


Degollada de Agua Oveja (259 m).

Der Aussichtspunkt Degollada de Agua Oveja wird quasi im Vorbeifahren mitgenommen. Auf der Fahrt über die Piste von Morro Jable nach Cofete wird er zwangsläufig passiert. Wie am Mirador de los Canarios fegt der Wind in Orkanstärke durch die Geländekerbe, sodass selten jemand das aufgestellte Fernohr konsultiert. Der Blick ist sehr beeindruckend: Entlang des 14 Km langen Sandstrandes von Cofete wird hinüber zum Istmo de la Pared gesehen. Die massive und tobende Brandung von Cofete wird kristallklar vom Wind nach oben getragen. Ein imposantes Naturspektakel.


Punta Pesebre (12 m).

Am Punta de Pesebre, dem südwestlichsten Punkt der Sonneninsel, steht ein kleines Hilfsfeuer. Dort geht es einige Höhenmeter zu einem Messpunkt (78 m) hinauf. Von ihm lässt sich Puerto de la Cruz, der Leuchtturm Faro de Punta de Jandia sehen. Eindrucksvoll kann in die wilde Bucht Caleta de la Madera hinunter geblickt werden. Wer Glück mit klarem Wetter und richtigen Lichtverhältnissen hat, macht in exakt 90 Km Entfernung Las Palmas de Gran Canaria und den Hafen Puerto de la Luz am Horizont aus. Gut stehen die Chancen in den Wintermonaten, wenn die Luft abends klar ist und die Sonne besonderes weit in den Süden hinunter gewandert ist. Seitdem das Cabildo die Piste zum Leuchtfeuer instand gesetzt hat, stellen sich gelegentlich Touristen ein, die diese Sehenswürdigkeit im Schnellgang abhaken. Wenn die Abendbuffets in den Hotels öffnen, wird es einsam am Punta de Pesebre. Dann lassen sich dramatische wie romantische und unvergessliche Sonnenuntergänge in absoluter Einsamkeit und unberührter Natur erleben. Grandios!

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