► Autoeinbrüche gibt es überall, auch auf Fuerteventura, auch schon als Ende des letzten Jahrhunderts die Insel noch sehr rudimentär und ruhig war. Aber es waren seltene Ereignisse, an entlegenen Orten. Das hat sich geändert. Die Einbrüche haben zugenommen. Die Kriminellen haben es auf das Übliche abgesehen: Mobiltelefone, Kameras, Tablets, Computer und natürlich Bargeld. Es ist erstaunlich, was Touristen alles im Mietwagen mitschleppen und dort zurück lassen. Meist, um nur mal schnell etwas zu besichtigen, auf einen Strand zu gehen etc. In den 15 Minuten wird schon nichts passieren. Doch genau das ist der Irrtum. Dieses Verhalten haben die Diebe im Visier und beobachten ihre potentiellen Opfer. Am liebsten schlagen sie an Orten zu, an denen sie mit offroad Fahrzeugen, Rennquads oder Crossmaschinen, flüchten können. Dann sind sie kaum zu schnappen. Die Orte, an denen sie aktiv sind, können leicht ausgemacht werden. Ein Blick auf den Boden präsentiert üppigen Glasbruch, denn auf Pisten und Naturparkplätzen wird soetwas nicht vom Strassendienst beseitigt. Beliebt sind beispielsweise Parkplätze wie am Playa del Águila aka Playa Escalera, an den Wanderparkplätzen zur El Tanquito, durch das Gran Valle oder bei Vega de Río Palmas.
Rein auf Verdacht, wird selten eingebrochen, denn auch wenn es schwer ist, die Kriminellen zu erwischen, erzielt die Polizei immer wieder Erfolge, wenn sie sich auf die Lauer legt oder gerade ein Guardia Civil Hubschrauber in der Luft ist. Die Folgen für die Diebe sind unangenehm, denn das spanische Strafrecht ist hart und wird erbarmungslos angewendet. Ein Aufenthalt in einem spanischen cárcel ist kein Vergnügen und Dinge wie Haftempfindlichkeit kennt das spanische Strafrecht im Gegensatz zum deutschen nicht. Es soll empfindlich werden, denn das wäre nach spanischer Rechtsauffassung auch ein Sinn der Haft.
Wie schützt man sich also vor solchen Einbrüchen: Einfach nichts im Mietwagen zurück lassen und fertig? Das ist die Basis aber nicht genug. Auch wenn nichts geklaut werden konnte, eine eingeschlagene Scheibe raubt einen ganzen Urlaubstag: Anzeige bei der Polizei, Wagen tauschen und wenn nicht bei einem kulanten Unternehmen wie Overcame, Payless oder Cicar, gemietet wurde, wird auch noch ein Selbstbehalt oder am Ende die gesamte Scheibe in Rechnung gestellt. Also sollte den Kriminellen eine klare Botschaft gesendet werden: Weiter gehen, hier gibt es nichts zu klauen! Am besten wird demonstrativ das Handschuhfach geöffnet, der Deckel der Mittelkonsole nach oben geklappt und die Kofferaumabdeckung abmontiert. Das versteht jeder. Es sollte noch nicht einmal eine Windjacke am Sitz zurück gelassen werden, denn darunter könnte sich etwas verbergen. Wer sich so verhält, wird kaum Opfer eines Mietwageneinbruchs werden, nicht nur auf Fuerteventura und nicht anders wo auf der Welt. Natürlich könnten auch Wertgegenstände unter dem Beifahrersitz versteckt sein, aber das interessiert dann Kriminelle nicht mehr. Das eigene Fahrzeug muss nur deutlich unattraktiver sein, als all die anderen, denn nach einem „Bruch“ ist die Location fürs Erste einmal für die Diebe verbrannt. Die Wahrscheinlichkeit Beute zu machen, muss für sie relativ hoch sein, um zuzuschlagen.
Abschliessend sollte sich aber jeder in Erinnerung rufen, um in seinem Urlaub nicht an jeder Ecke Kriminelle zu sehen und all seine Habseligkeiten in einer Tasche um den Hals zu tragen: Gegen einen abendliche Spaziergang durch die Frankfurter City, ist Fuerteventura ein Paradies in Sachen Sicherheit. Eine Insel wie Fuerteventura hat einen harten Menschenschlag geprägt. Der „echte“ Majorero ist überwiegend eine ehrliche Haut, sehr hilfsbereit und freundlich, auch wenn er optisch oft ganz anders wirkt und dazu tendiert, sehr laut und gestikulierend zu kommunizieren. Für zarte Gemüter kann das bedrohlich wirken. Wanderer, die über Fuerteventura streifen, wissen um die Freundlichkeit dieses Menschenschlages. Ein Gruss aus dem Pick-up an den Fremden im campo ist üblich, der Fuss geht vom Gas, um ihn nicht einzustauben und wer fusslahm dahin humpelt, kann sich sicher sein, in den nächsten Ort mitgenommen zu werden.
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