Weihnachten 2023 in der historischen Hauptstadt Betancuria.

► Betancuria, einst christliches Zentrum des kanarischen Archipels, im weihnachtlichen Schmuck. ►►

Betancuria - eine Stadt mit interessanter Geschichte.

Jean de Béthencourt und Gadifer de La Salle landeten 1402 auf Lanzarote, um im Dienste der kastilischen Krone vor allem ihr eigenes Glück zu machen. Vor ihnen hatte bereits der Portugiese Lancelotto Malocello Lanzarote wiederentdeckt, das nach der Antike in Vergessenheit geraten war. Er gab der Insel ihren Namen. Doch wie auch die Römer, welche die Kanaren besiedelten und auf der Isla de Lobos Purpur gewannen, hielt es den Normannen Béthencourt und Franzosen La Salle nicht lange auf Lanzarote. Sie beschlossen Fuerteventura zu erobern. Die Insel schien ihnen lukrativer. Gadifer de La Salle errichtete 1402 in der Inselmitte am Ort des heutigen Betancuria, die Befestigung Fort Valtarajes, Béthencourt im Norden Richeroque, das heutige El Roque. Sie wollten so die Ureinwohner in die Zange nehmen. Béthencourt gab der Stadt Betancuria, die aus dem Fort Valtarajes erwuchs, ihren Namen. Betancuria war die christliche Keimzelle des kanarischen Archipels. Franziskaner errichteten dort den ersten Konvent der Kanaren, San Buenaventura. Betancuria wurde zum Bischofssitz. 1593 brandschatzte der nordafrikanische Seeräuber Xabán Arráez den Konvent, brannte Betancuria nieder, raubte alles von Wert und was als Sklaven taugte, verschleppte er. Weisse Sklaven waren in Afrika begehrt. Ein Auszug, aus der interessanten Geschichte Betancurias.

Weihnachten in Betancuria Fuerteventura 2023.
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Betancuria – Touristenattraktion und Schlafstadt.

► Das heutige Betancuria teilt das Schicksal vieler historischer Städte, die zu einer Art geschichtlichem Disneyland verkamen. Touristische Betriebe dominieren die historische Kulisse. Reisebusse schaffen Schaulustige heran, die einen Rundgang unternehmen, vielleicht auch die Iglesia de Santa María, selten das Museo Arqueológico de Fuerteventura, fast nie den Konvent San Buenaventura besuchen. Nicht wenige essen dort zu Mittag. Das hat der Touroperator so gebucht. Um 17:00 Uhr werden in Betancuria die Gehsteige hochgeklappt, denn dann sind alle schon in Richtung Hotel Buffet abgereist. Die komplette Gastronomie schliesst dann. Lebensmittelgeschäft oder andere Läden, die schliessen könnten, gibt es nicht. Betancuria ist dann ausgestorben. Das ist schade. Residente kommen später von der Arbeit aus der Hauptstadt oder anderer touristischer Hotspots, um in Ruhe den Abend zu verbringen. Aber es sind nur noch knapp 800, inklusive Pensionisten und wenigen Kinder. Das ist zu wenig, um die Stadt zu beleben. Einsam ist es in Betancuria, wenn die schöne Weihnachtsbeleuchtung um 18:00 Uhr eingeschaltet wird. Schade! Vielleicht sollte genau deshalb ein abendlicher Spaziergang durch das hübsche weihnachtliche Betancuria unternommen werden. Dort ist Weihnachten tatsächlich noch die ruhige Zeit des Jahres. Einwenig Idyll und Nostalgie schwebt durch die Gassen. Ein schöner Kontrapunkt zum kommerzialisierten Weihnachtsfest.

Weihnachten in Betancuria Fuerteventura 2023.
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